Vergesst diese ganzen Fertigprodukte aus dem Supermarkt. Diese sind recht teuer und teilweise von den Inhaltsstoffen her bedenklich. Einige Fertigmischungen aus dem Biomarkt sind zwar noch in Ordnung, aber zumindest im normalen würde ich persönlich die Finger davon lassen. Stattdessen solltet ihr euch öfter mal ein paar getrocknete Kichererbsen einpacken und euch einen leckeren Falafelburger selber machen. Auf den ersten Blick schaut es ziemlich aufwendig aus, aber ich garantiere euch, dass es deutlich schneller geht, als gedacht.
Lediglich für das Einweichen der Kichererbsen solltet ihr einiges an Zeit einplanen. Hülsenfrüchte enthalten nämlich Phytinsäure und Lektine, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Durch das Einweichen werden die meisten dieser Giftstoffe abgebaut, sodass der Körper die Kichererbsen besser verdauen kann. Bitte führt diesen Schritt unbedingt durch und verarbeitet die Kichererbsen erst im Anschluss. Ihr tut damit nicht nur eurem Körper einen Gefallen, sondern erleichtert euch auch noch die Arbeit.
Phytinsäure kann beispielsweise die Aufnahme von Mineralien hemmen, während Lektine die Bakterien im Darm angreifen und langfristig zu einem Leaky Gut Syndrom führen können. Kichererbsen enthalten zudem das Gift Phasin, das zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Dies gilt aber nur für falsch verarbeitete Kichererbsen. Durch den Einweichprozess werden diese Stoffe abgebaut, bzw. auf ein verträgliches Maß reduziert. Ihr solltet die Kichererbsen also für mindestens 11 Stunden einweichen, damit ihr den Burger ohne Bedenken genießen könnt. Ich persönlich habe schon sehr oft Falafel und Falafelburger aus getrockneten Kichererbsen hergestellt und bisher hatte ich durch das Einweichen noch keinerlei Probleme.
Falafelburger nur mit getrockneten Kichererbsen?
Mit Kichererbsen aus der Dose funktioniert die Herstellung des Falafelburgers übrigens nicht besonder gut. Diese sind vorgekocht und deshalb zu weich für die Verarbeitung. Eventuell kann man dies durch Zugabe von Kichererbsenmehl ändern. Getestet habe ich es aber noch nicht.
Belegt habe ich den Burger mit etwas Guacamole, Rucola und Tomaten. Eine selbstgemachte Mayo würde aber ebenfalls gut passen.
Achtung noch einmal: Getrocknete Kichererbsen bitte unbedingt für mindestens 12 Stunden einweichen und zwischendrin das Wasser wechseln. Bei falscher Zubereitung kann es sonst zu Vergiftungserscheinungen durch das enthaltene Phasin kommen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, dann kocht ihr die eingeweichten Kichererbsen noch einmal für 2 Stunden in Wasser.
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Falafelburger Wer braucht schon Seitan, wenn die leckerste Burgeralternative aus Kichererbsen hergestellt werden kann?
Anleitungen
Zunächst einmal müsst ihr die getrockneten Kichererbsen für mindestens 10-12 Stunden in reichlich Wasser einweichen. Das ist extrem wichtig, da auf diese Weise Giftstoffe abgebaut werden und der Körper die Kichererbsen viel besser verarbeiten kann. Im Idealfall tauscht ihr das Wasser nach der Hälfte auch noch einmal gegen frisches aus. Danach abgießen und weiter geht es.
Danach röstet ihr Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett an. Gebt die Gewürze danach in den Mörser und zerdrückt sie so gut es geht. Den Sesam auch anrösten, aber ihr braucht ihn nicht mit in den Mörser geben.
Schält jetzt Zwiebel und Knoblauch und gebt alle Zutaten in eine Küchenmaschine und verarbeitet sie zu einer homogenen Masse. Aus dieser Formt ihr entsprechend eure Patties für den Falafelburger. Sofern das nicht gut funktionieren sollte, helfen 3-4 Esslöffel Kichererbsenmehl dabei die Masse etwas griffiger zu machen.
Gebt jetzt reichlich Öl in eine Pfanne und bratet die Falafelburger von beiden Seiten goldbraun. Dabei am besten mittlerer Hitze verwenden, damit nichts anbrennt.
Die Burger könnt ihr jetzt nach Belieben anrichten. Ich habe noch ein paar Pommes selber gemacht und eine Art Kaleslaw aus Grünkohl mit veganer Mayo. Guacamole und Sauerkraut finde ich auch immer ganz gut auf solchen Burgern.