Veganes Sushi gibt es nicht? Aber natürlich gibt es das. Ich gebe zu, in Japan sitzt man als Vegetarier, oder Veganer auf dem Trockenen. Wirklich traditionell und vegan sind dort maximal die Kappa Maki mit Gurke, Shinko Maki mit Rettich, oder die Kanpyô Maki mit eingelegter Kürbisschale. Keine besonders lukrative Auswahl, wenn du mich fragst. Da man in Japan viel Wert auf Tradition legt, sucht man dort auch eher vergeblich nach modernen Kreationen, wie man sie hier als Veganer vielleicht dann doch einmal findet.
Doch es hat auch etwas positives. So kann man sich in der Küche nach Belieben austoben und kreativ sein. Seinen japanischen Freunden, falls du welche hast, zeigst du das Ergebnis aber lieber nicht. Die könnten vor Entsetzen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Traditionsbewusstsein halt. Sushi mit Tempeh und Rucola ist eine dieser Kreationen. Und mir doch egal, was meine Freunde in Japan denken. Ich esse es auf diese Art einfach super gerne.
Was ist Tempeh?
Vielleicht kennst du Tempeh ja mittlerweile schon. Dabei handelt es sich um eine Art Kuchen aus gekochten und dann fermentierten Sojabohnen. Die gekochten Bohnen werden mit einem Schimmelpilz geimpft und anschließend warm gelagert, sodass sich der Pilz weiter ausbreiten kann. Hört sich ungesund an, ist es aber nicht. Man kann den Prozess eventuell mit der Herstellung von Blauschimmelkäse vergleichen. Man nimmt sogar an, dass fermentiertes Soja im Vergleich zu Tofu und Co. sogar deutlich gesünder ist. Bei der Fermentation werden nämlich kritische Stoffe weitestgehend abgebaut und die Mikronährstoffe erhöhen sich. Bekannte Fermente aus Soja kennt man auch in Form von Misopaste und Nattô. Weitere Rezepte mit Tempeh habe ich dir hier verlinkt.
Sushi mit Tempeh und Rucola
Tempeh schluckt leider jede Menge Fett. Falls du ihn schon einmal in der Pfanne gebraten hast, wird dir das bestimmt aufgefallen sein. Mittlerweile bin ich deshalb auf den Backofen ausgewichen. Auf diese Weise benötigt man deutlich weniger Öl. Der Tempeh wird im Vorfeld in Spalten geschnitten und mit Öl und Ahornsirup vermengt. Danach gare ich ihn im Backofen.
Im Biomarkt bekommt man Tempeh meist in runder Wurstform. Ich kaufe ihn auch gerne mal im Asiamarkt. Der Tempeh dort ist zwar nicht Bio, aber es werden auch keine gentechnisch veränderten Sojabohnen dafür verwendet, sofern man dem Hersteller glauben darf. Zudem ist er deutlich günstiger und aus meiner Sicht tatsächlich schmackhafter. Bei den Produkten aus dem Biomarkt schmeckt man oft die einzelnen Bohnen noch heraus, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Im Asiamarkt ist der Tempeh etwas homogener, da noch ein wenig Reismehl hinzugefügt wurde.
Ach übrigens, um das Sushi zu rollen empfehle ich dir die Anschaffung einer Matte aus Bambus. Andernfalls wirst du Probleme haben, das Sushi auch wirklich schön hinzubekommen. Diese bekommst du schon für ganz wenig Geld im Asiamarkt. Eventuell sogar in der Asiaabteilung deines Supermarktes. Das Rezept für den Sushi-Reis habe ich unten nicht noch extra aufgeschrieben, da ich dazu einen extra Beitrag verfasst habe, den du hier findest. Dort steht genau beschrieben, wie du den perfekten Sushi-Reis daheim herstellen kannst.
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Vorbereitung | 20 Minuten |
Kochzeit | 5 Minuten |
Portionen | Rollen |
- 6 Blätter Nori
- 200 Gramm Tempeh
- 1 Handvoll Grüne Bohnen TK-Ware
- 1 große Möhre
- 50 Gramm Rucola
- 2 Teelöffel Sesamöl*
- 1 Esslöffel Ahornsirup*
- 600 Gramm Sushi-Reis Rezept ist im Text verlinkt
- 8 Esslöffel Reissessig für den Sushi-Reis
- 4 Esslöffel Zucker für den Sushi-Reis
- 1 Teelöffel Salz für den Sushi-Reis
- 900 Milliliter Wasser für den Sushi-Reis
Zutaten
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- Möhre schälen, Enden entfernen und in Stifte schneiden. Bohnen und Möhren in etwas Salzwasser für ca. 8-10 Minuten bissfest garen. Danach abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. So behält das Gemüse die Farbe. Rucola waschen und alles zur Seite stellen.
- Tempeh in ungefähr 1 cm breite Stangen schneiden. In einer Schale mit 2 Teelöffeln Sesamöl und dem Ahornsirup vermengen. Den Backofen bei 180 Grad und Umluft vorheizen. Den Tempeh auf ein Backblech legen und für 15 Minuten im Ofen backen. Die einzelnen Stangen sollten sich nicht berühren.
- Den Sushi-Reis hast du bereits wie oben im Rezept verlinkt vorbereitet. Jetzt breitest du ihn wie auf dem Foto gezeigt auf dem Nori-Blatt aus. Du verwendest das gesamte Blatt und die glatte Seite zeigt dabei nach unten. Jetzt gibst du wie auf dem Bild die übrigen Zutaten dazu und rollst das Sushi von dir weg vorsichtig auf. Dabei immer wieder leicht andrücken. Dafür verwendest du eine Matte aus Bambus. Die bekommst du schon für wenig Geld im Asiamarkt.