Süßkartoffel-Reibekuchen wollte ich schon so lange ausprobieren und jetzt endlich bin ich mal dazu gekommen. Vor einigen Monaten habe ich bereits Pommes aus Süßkartoffeln gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass es ohne Tricks gar nicht so einfach ist, Süßkartoffeln knusprig zuzubereiten. Ein Grund dafür ist der geringere Stärkegehalt im Vergleich zur klassischen Kartoffel. Der Name ist ohnehin ein wenig irritierend, da Süßkartoffeln und Speisekartoffeln bis auf den Namen und das sie unterirdisch wachsen, keine Gemeinsamkeiten aufweisen.
Wie schafft man es also, dass die Süßkartoffel-Reibekuchen nicht einfach nur weich, sondern tatsächlich knusprig werden?
Ich habe zuletzt recht viel mit Reismehl und Tofu experimentiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass Reismehl im ausgebackenen Zustand noch knuspriger als normales Mehl wird. Deshalb eignet es sich super zum frittieren. Also habe ich ein wenig davon mit in die Grundmasse gegeben. Das Ergebnis ist wirklich super und erinnert an klassische Reibekuchen mit einem süßlichen Geschmack. Da ich die Kombination aus Süße und Schärfe mag, würze ich hier auch gerne noch mit etwas Chili nach.
Welches Reismehl für die Süßkartoffel-Reibekuchen?
Beim Reismehl habe ich festgestellt, dass sich Reisvollkornmehl und normales Reismehl ein wenig unterscheiden. Mit Vollkornmehl wurde die Masse bei mir deutlich besser formbar, während das normale Reismehl nicht so gut gebunden hat. Eventuell lag es aber auch an den verwendeten Marken. Im Endeffekt halten die Reibekuchen auch mit dem normalen Mehl, aber ich musste etwas vorsichtiger sein, damit mir die Reibekuchen nicht zerfallen. Helfen kann es zum Beispiel, wenn ihr etwas von der Masse mit einem großen Löffel in die erhitzte Pfanne gebt, die Rohmasse dann vorsichtig platt drückt und auch die Seiten immer wieder andrückt, sodass ein flacher Patty daraus wird.
Reismehl bekommt ihr in vielen Biomärkten, im Reformhaus, in asiatischen Supermärkten, oder bei diversen Online Händlern im Internet. Falls ihr Bedenken habt, was ihr mit dem restlichen Mehl anstellen sollte, dann kann ich euch sagen, dass sich Reismehl auch hervorragend für die Herstellung von glutenfreiem Brot nutzen lässt.
Vorbereitung | 5 Minuten |
Kochzeit | 6 Minuten |
Portionen | Stück |
- 150 Gramm Süßkartoffel
- 3 Esslöffel Reisvollkornmehl
- 3 Esslöffel Wasser
- 1/2 Teelöffel Muskat
- 1/2 Teelöffel Knoblauch
- 1 Prise Chili
- Salz & Pfeffer
- Pflanzenöl
Zutaten
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Mhhh… Süßkartoffeln geben den Reibekuchen bestimmt einen tollen Geschmack! Die Fotos sehen schon richtig lecker aus… werde ich definitiv ausprobieren. Danke für das tolle Rezept 🙂
Hi Pretty Healthy!
Ja, die sind auch lecker. Gerade das Reismehl macht die Reibekuchen schön knusprig.
LG
Dominik
ja, schön 🙂
Süßkartoffeln muss man also nicht auspressen, weil sie zu viel Wasser beinhalten wie „echte“ Kartoffeln?
Man muss daher Wasser hinzugeben, weil sie sehr trocken sind.
Das wusste ich noch nicht.
Reismehl mache ich selber händisch mit der Kaffeemühle 🙂
Es ist nicht ganz so fein, ja, aber wenn man es mitkocht, wird alles Gelee-artig wenn es abkühlt.
dies kann man für viele coole Ess-Effekte nutzen :))
Reismehl bindet anders ab und an.
Hi Clemens,
ja, genau. Bis auf den Namen haben Süßkartoffeln und normale Kartoffeln ohnehin kaum Gemeinsamkeiten. Das Wasser muss natürlich auch wegen des Reismehls dazu. Das schluckt ja auch nochmal gut.
LG
Dominik
Ich habe die Süßkartoffel Reibekuchen gestern ausprobiert. Vom Geschmack her sind sie sehr lecker geworden. Das Reismehl habe ich aus Vollkornreis selbst gemahlen. Leider hatte ich Probleme damit, dass die Reibekuchen zusammengehalten haben. Man muss sehr vorsichtig mit ihnen umgehen. Und sie saugen enorm viel Fett auf. Ich habe sie auf Küchenkrepp „abtropfen“ lassen.
Hi Petra,
hm seltsam, ich hatte nicht so die riesen Probleme damit, habe das jetzt aber schon von mehreren Lesern gehört. Ich teste das am Donnerstag noch einmal aus. Eventuell finde ich noch einen Weg, wie sie etwas besser zusammenhalten.
Das mit dem Fett ist halt wie bei normalen Reibekuchen auch. Man kann es ein wenig reduzieren, indem man eine Eisenpfanne verwendet. Damit brauche ich in der Regel immer weniger Fett, egal was ich brate.
Eine Möglickkeit wäre die Rösti leicht mit Öl zu bestreichen und im Backofen zu rösten. In der NO OIL Szene wird darauf ganz verzichtet, was für jemanden am Anfang befremdlich, ungewohnt im Geschmack vorkommen kann.