Es erstaunt mich immer wieder, was man so bei einer Resteverwertung auf den Teller zaubern kann. Ok, ich gebe es ja zu, frische Kräuter und Weißwein habe ich nicht immer daheim und bin deshalb mal eben rüber in den Supermarkt geflitzt. Aber Spitzkohl, Kartoffeln und Pfifferlinge lagen tatsächlich schon etwas länger bei mir herum. Die Pilze natürlich nicht ganz so lange.
Also habe ich ein paar Kartoffelbratlinge gezaubert. Für die Bindung verwende ich bei so etwas ganz gerne Kichererbsenmehl, da ich selbiges eigentlich immer daheim habe und es zudem glutenfrei ist. Geschmacklich und optisch erinnern die Bratlinge also an eine übergroße Falafel. Gewürze wie Curry und Chili verstärken diesen Eindruck noch ein wenig.
Kartoffelbratlinge auf Spitzkohl
Spitzkohl ist ein sehr feines Gemüse, das auch nicht lange gekocht, oder gebraten werden muss. Auch roh kann man ihn sehr gut als Salat essen. Deswegen passt er auch hervorragend zu deftigen Gerichten. Falls ihr mal zu viel davon habt, dann könnt ihr Spitzkohl auch ohne Probleme einfrieren. Dazu zerkleinere ich ihn und blanchiere ihn kurz. Bei Bedarf kann man ihn dann einfach tiefgefroren mit in eine Pfanne, oder einen Topf geben.
In diesem Gericht habe ich ihn einfach mit etwas Weißwein abgelöscht und anschließend mit Pflanzensahne und ein paar Kräutern verfeinert. Die Pfifferlinge sind aktuell ein schönes Saisongemüse und geben dem Gemüse zusätzlichen Biss. Geschmacklich passen Pilze auch immer super zu Kartoffeln, wie ich finde. Auch deshalb wirkt dieses Gericht sehr harmonisch.
Die Kartoffelbratlinge könnt ihr ganz einfach mit den Händen formen. Ich verwende aber meistens Ringe aus Metall, die man einfach in die Pfanne legt, die Masse dann dort hineindrückt und den Ring im Anschluss wieder entfernt. Das hilft dabei, die Masse formen zu können. Solche Metallringe kann man auch sehr gut für Salate (z.B. Linsensalat) verwenden, um diese schön auf dem Teller anrichten zu können.
Vorbereitung | 10 Minuten |
Kochzeit | 20 Minuten |
Portionen | Personen |
- 500 Gramm Spitzkohl
- 400 Gramm Pfifferlinge
- 200 Milliliter Pflanzensahne*
- 2 Stängel Thymian
- 1 Glas Weißwein
- 1 Handvoll Petersilie glatt
- 1 mittlere Knoblauchzehe
- 400 Gramm Kartoffeln
- 7 Esslöffel Kichererbsenmehl*
- 1 Teelöffel Knoblauchpulver oder frisch
- 1 Teelöffel Muskat
- 2 Teelöffel Currypulver
- 1 kleine Chili
Zutaten Gemüse
Kartoffelplätzchen
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- Kartoffeln schälen und mit einer Reibe verkleinern. In einer Schüssel mit dem Kichererbsenmehl, dem Curry, Knoblauchpulver, Salz, der zerkleinerten Chili und einem Teelöffel Muskat vermengen. Dafür die Hände benutzen. Das Wasser aus der Kartoffel bindet jetzt das Kichererbsenmehl. Falls nicht, dann ganz wenig Wasser hinzugeben. Fett in einer Pfanne erhitzen und die Masse in vier Teile aufteilen. Die Plätzchen möglichst dünn formen und in reichlich Fett von beiden Seiten bei zunächst mittlerer und dann geringer Temperatur goldbraun ausbacken. Das dauert ungefähr 8-10 Minuten.
- Spitzkohl halbieren, den Strunk entfernen und fein schneiden. Die Pfifferlinge putzen und waschen.
- Knoblauch schälen, zerkleinern und in einer Pfanne mit etwas Fett bei mittlerer Hitze anschwitzen. Spitzkohl und etwas Salz hinzugeben. Für 5 Minuten anschwitzen. Dann die gewaschenen Pfifferlinge und den Thymian hinzugeben. Für 5 Minuten anbraten. Falls Wasser austreten sollte, warten bis dieses verdampft ist. Mit Weißwein ablöschen, 2 Minuten köcheln und dann die Pflanzensahne unterrühren. Vermengen und für 3-4 Minuten kochen lassen. Vom Herd nehmen, gehackte Petersilie dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit den Plätzchen servieren.