Ein bisschen seltsam sehen sie ja aus, diese Inari Sushi. In Japan habe ich sie mir regelmäßig als Bento (Lunchbox) mit in die Uni genommen. Dort kann man die Taschen nämlich für knapp einen Euro im Supermarkt kaufen. Es handelt sich dabei übrigens um frittierten Tofu. Der Tofu wird in reichlich Öl ausgebacken und anschließend in einem Sud aus Zucker und Sojasauce gekocht. Teilweise kommt hier auch Dashi zum Einsatz. Dashi ist eine Brühe aus getrocknetem Bonito, also Fisch. Entsprechend ist Dashi natürlich nicht vegan. Aber die fertigen Tofutaschen aus dem Supermarkt kommen laut Inhaltsangabe auch ohne diese beliebte Grundzutat der japanischen Küche aus. Bei uns bekommt man die Inari Taschen am ehesten im Asiamarkt. Dort kosten 12 Stück zwischen 4-6 Euro. Also leider kein Schnäppchen.
Da in diesem Rezept auch getrocknete Shiitake Pilze verwendet werden, könnt ihr das Einweichwasser davon ganz einfach für die Herstellung von veganem Dashi verwenden. Werft einfach mal einen Blick in das von mir verlinkte Rezept dafür.
Inari Sushi sind nicht glutenfrei
Wer meinen Blog öfter besucht wird feststellen, dass ich fast immer glutenfrei koche. Da fertige Inari zuvor in Sojasauce gekocht werden, sind sie leider nicht glutenfrei. Wer nur sensibel auf Gluten reagiert, kann sie wohl gelegentlich ohne größere Probleme essen. Personen mit Zölliakie sollten davon aber unbedingt Abstand nehmen.
Alternativ könnte man die Inari Sushi selber machen. Ebenfalls im Asiamarkt bekommt man nämlich Aburaage. Das ist frittierter Tofu, der noch nicht in einem Sud gekocht wurde und deshalb glutenfrei ist. Den Sud für die Inari Sushi kann man nämlich auch selbst herstellen und einfach glutenfreie Sojasauce, oder Tamari verwenden. Aburaage findet ihr meist eingefroren im Tiefkühlregal.
In einem Test habe ich neulich versucht Aburaage komplett selber zu machen. Also aus nicht frittiertem Tofu aus dem Supermarkt. Das hat leider nicht gut funktioniert. Einmal deshalb, weil ich mich mit der dicke der Tofutaschen etwas verkalkuliert habe und auch weil ich nach dem Frittieren zu lange gewartet habe. Die Taschen sollten danach nämlich noch einmal gekocht werden. Andernfalls werden sie zu hart. Durch das erneute Kochen wird den Tofutaschen wieder etwas Flüssigkeit hinzugefügt, sodass sie weich werden und sich wieder besser verarbeiten lassen. Sobald ich es richtig hinbekommen habe, werde ich hier noch eine Anleitung verlinken, sodass ihr Inari Sushi auch von Grund auf selbst herstellen könnt.
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Inari Sushi
Anleitungen
Die Pilze für 60 Minuten in warmem Wasser einweichen. Hiijiki für 30 Minuten in kaltes Wasser geben. Beides abgießen und separat zur Seite stellen. Die Pilze sehr fein Würfeln.
Möhre schälen und Enden entfernen. In Streifen schneiden und würfeln.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Möhre, Pilze und Hijiki darin für 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.
Dashi, Mirin, Tamari und Zucker vermengen und kurz in einem Topf erhitzen, damit sich der Zucker auflösen kann. Mit in die Pfanne zu den restlichen Zutaten geben und für 5-6 Minuten bei geschlossenem Deckel simmern lassen.
2 Esslöffel Sesam in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Danach mit zu den restlichen Zutaten geben. Den Reis dazugeben und alles vermengen und vom Herd nehmen.
Etwas mehr als einen großen Esslöffel in jede Tofutasche geben. Die Tasche sollte zu gut 50% gefüllt sein. Leicht andrücken und die Öffnung umklappen, sodass ihr eine geschlossene Tasche erhaltet.
Hallo
Ich wollte mal fragen wielange sich Inagi im kühlschrank hält oder ob man es zur Not aus ins Gefrierfach legen kann?
Danke
Ich würde es maximal 4-5 tage im Kühlschrank aufbewahren. Man kann es super einfrieren, mache ich regelmäßig.