Tempeh an sich scheint stark zu polarisieren. Ich selbst finde ihn absolut super, sodass ich andere Fleischersatzprodukte eigentlich nie kaufe. Bei Freunden von mir sorgt Tempeh eher für gespaltene Meinungen. Ich bin aber davon überzeugt, dass es immer sehr stark mit der Zubereitung zusammenhängt. Am einfachsten ist es natürlich, wenn man den Kuchen aus Sojabohnen einfach in Scheiben schneidet und in einer Pfanne anbrät. Das geht schnell und schmeckt recht deftig. Allerdings saugt Tempeh auch ordentlich Öl auf, sodass er recht fettig ist. Manchmal kommt es mir so vor, dass man eigentlich nie genug Öl in die Pfanne geben kann. Kaum dreht man sich um, ist es schon weg.
Auch deshalb wollte ich ein paar neue Zubereitungsformen ausprobieren. Auf der Seite von Meghan Telpner bin ich dann auf dieses Rezept hier gestoßen und habe es in ähnlicher Art und Weise übernommen. Bei den Mengenangaben habe ich mich allerdings nur grob am Original Rezept für glasierten Tempeh orientiert.
Auch habe ich mir den letzten Schritt gespart. Denn im Original werden Tempeh und Sauce am Ende noch einmal getrennt. Die Sauce wird dann in einem Topf erhitzt und mit der Pfeilwurzelstärke gebunden. Das ist aber eigentlich komplett überflüssig. Schneller und einfacher geht es, wenn man die Stärke zu Beginn einfach in die kalte Marinade gibt. Im Ofen bindet es dann automatisch. Pfeilwurzelstärke wird nämlich in der Regel in kalte Flüssigkeiten gerührt. Erst beim Kochvorgang beginnt die Stärke zu wirken.
Glasierter Tempeh als Beilage
Der Geschmack ist leicht süßlich und mit einer angenehmen Säure. Dadurch eignet sich glasierter Tempeh hervorragend als Beilage zu diversen Gerichten aus dem Wok, die ansonsten keinen dominanten Eigengeschmack haben.
An Weihnachten habe ich auch ein sehr leckeres Steinpilzrisotto gekocht und dieses mit dem Tempeh dann noch ein wenig aufgepeppt. Das sah optisch sehr nett aus und hat das gesamte Gericht noch ein wenig edler wirken lassen.
Hat euch dieses Rezept auf den Geschmack gebracht? Dann gibt es hier weitere tolle Tempeh-Rezepte.
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Glasierter Tempeh
Anleitungen
Alles für die Marinade in einer ofenfesten Form vermengen. Den Tempeh in scheiben schneiden und in die Marinade geben. Der Tempeh sollte leicht bedeckt sein. Für 2 oder mehr Stunden im Kühlschrank marinieren.
Den Ofen auf 180 Grad bei Umluft vorheizen. Den Tempeh in der Form für 30-35 Minuten auf der mittleren Schiene garen. Durch die Pfeilwurzelstärke dickt die Flüssigkeit massiv ein und überzieht den Tempeh mit einem geschmacksintensiven Film. Im Anschluss servieren.
Hallo Dominik,
ich habe das Rezept heute nachgekocht und bin sehr begeistert 🙂
Ich ernähre mich noch nicht sehr lange vegan und bin daher sehr dankbar über solche Köstlichkeiten und Ideen 😉
Deine Seite habe ich abgespeichert und werde noch einiges probieren!
Viele Grüsse
Doro
Hi Doro!
Das freut mich sehr. Ich mag das Rezept auch sehr gerne und es geht ja auch ziemlich schnell und einfach.
Viele Grüße
Dominik
Superlecker! Funktioniert übrigens auch mit einem gehäuften Teelöffel Maisstärke anstelle von Pfeilwurzelstärke. Und ich habe dasselbe auch mit Tofu probiert – schmeckt ebenfalls.
Top, freut mich 🙂
Kann ich statt Pfeilwurzelstärke auch ganz normale Kartoffelstärke oder Saucenbinder nehmen?
Hi Amie,
sollte funktionieren, ja. Ich würde es aber Stück für Stück probieren und erst einmal nur wenig dazugeben und mich herantasten.
LG
Hallo miteinander!
Mir ist klar, dass die Frage schon vor zwei Jahren gestellt worden ist, aber es kommen ja immer wieder mal Leute auf die Seite, die nach Rezepten suchen.
Daher hier meine Anmerkung:
Mit Kartoffelstärke wäre ich bei Soßen immer vorsichtig, da mit ihr eher eine glibberig anmutende Konsistenz entsteht. Maisstärke finde ich für Soßen besser.
Kartoffelstärke ist eher gut, wenn man z.B. die Masse eines Bratlings etwas dicker (weniger flüssig) machen möchte.