Categories: Dips und Soßen

Vegane Mayonnaise

Vegane Mayonnaise

Der Vorteil von Sojamilch gegenüber normaler Milch ist, dass die Sojamilch über eine höhere Anzahl an Emulgatoren verfügt und auf diese Weise Öl und andere Flüssigkeiten besser zu einer homogenen Masse binden kann. Dadurch benötigen wir für die vegane Mayonnaise keine Eier und auch keinerlei Eiersatzprodukte. Für dieses Rezept habe ich ganz schnöde den Soja Drink von Alnatura verwendet, der eigentlich überall günstig zu bekommen ist. Ich habe allerdings auch schon gehört, dass sich nicht jede Sojamilch für die Herstellung von Mayonnaise eignet. Mit der von Alnatura geht es auf jeden Fall ohne Probleme, bei anderen müsst ihr dann gegebenenfalls einfach mal ausprobieren.

Am besten schmeckt die vegane Mayonnaise zu Country Potatoes, oder auf einem veganen Burger. Durch den hohen Anteil an Öl sollte sie sich ohne Probleme für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren lassen. Aber eigentlich kann man sie auch jederzeit schnell und unproblematisch in kleineren Mengen frisch zubereiten.

Getestet mit dem Soja Drink von:
Altnatura (DM, Alnatura)
BioBio (Netto)
Joya (Marke aus Österreich)
Naturgut Naturell (Bio-Sojadrink von Penny)
Basic Bio Sojadrink Calcium (Basic Bio Eigenmarke)

Tipps damit die Zubereitung auf jeden Fall klappt:
Ein schmales, hohes Gefäß verwenden
1-2 Teelöffel Johannisbrotkernmehl können Wunder bewirken
Günstiges Rapsöl verwenden (bei den guten Ölen schmeckt es leider zu sehr nach Raps)
Falls ihr Probleme habt, dann probiert das Öl während des Mixvorgangs langsam hinzuzufügen
Den Stabmixer ganz am Boden ansetzen und dann langsam hocharbeiten
Wer möchte, dass die vegane Mayonnaise ein wenig nach Ei schmeckt, der kann wie unten beschrieben eine Prise Kala Namak Salz hinzufügen
Mit dem Sojadrink von BioBio hatte ich zuletzt Probleme, wenn ich das Öl langsam hinzugefügt habe. Super klappte es, wenn ich den Sojadrink in das Gefäß füllte und das gesamte Öl direkt oben drauf gegossen habe. Danach mit angeschaltetem Stabmixer von oben rein ins Gefäß und nach unten vorarbeiten. Auf diese Weise wurde die Mayo binnen weniger Sekunden schon fest.

 

Zubereitungszeit: 5 Minuten

  • 100ml Sojamilch (gekühlt)
  • 150ml Rapsöl (alternativ Sonnenblumenöl)
  • 2 Teelöffel Senf
  • 1 Esslöffel frischer Zitronensaft
  • Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Prise Kala Namak (nur bei Bedarf, ist nicht notwendig)

 

  1. Alle Zutaten bis auf Salz und Pfeffer in ein hohes Gefäß geben. Am besten eignet sich hier ein schmaler Messbecher. Mit einem Stabmixer (dieser hier ist preiswert und gut) für ca. 4-5 Minuten alles auf höchster Stufe durchmixen. Die Sojamilch bindet die Flüssigkeiten und der Stabmixer hebt Luft unter die Masse, sodass eine cremige Konsistenz entsteht. Sofern alles klappt solltet ihr eine leicht puddingartige Mayonnaise erhalten. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer nach belieben würzen. Sofern die Masse noch nicht steif genug sein sollte, dann könnt ihr sie auch noch für 10 Minuten in den Froster schieben, oder über Nacht im Kühlschrank aufbewahren. Spätestens dann ist die Konsistenz wie gewünscht.

 

 

Dominik

View Comments

  • Hallo Dominik!

    Tolle Rezepte hast du auf deinem Blog - hab mir soeben welche rausgeschrieben und werde sie demnächst ausprobieren :)

    Bei veganer Mayonnaise gibst du Senf hinzu - seit längerem habe ich keinen Senf mehr gekauft aber soweit ich mich erinnere, ist im Senf doch Ei enthalten oder nicht?!

    LG aus Österreich und einen guten Rutsch!

    Evelyn

  • Hallo Evelyn,

    Frohes Neues erst einmal :)

    Also Senf wird in der Regel nicht mit Ei hergestellt. Normalerweise steht immer sowas wie Zucker, Senfkörner, Salz, Essig und Gewürze auf der Zutatenliste. Die einzige Quelle für tierische Produkte könnte demnach der Essig sein (Klärung durch tierisches Eiweiß). Aber eigentlich wird das von der Industrie nicht so oft angewendet. Wenn du dir ganz sicher sein möchtest, dann kauf am besten in einem veganen Supermarkt, oder frag mal im Biomarkt nach.

    Viele Grüße nach Österreich, dort bin ich die nächsten Tage zum Skifahren :)

    Dominik

  • Hi, vielen lieben Dank für dein Rezept :-) Die Mayonnaise schmeckt sehr lecker uns sogar die Kids sind begeistert!

  • Hallo Dominik,
    danke für das tolle Rezept!
    Ich bin wirklich begeistert, wie super es funktioniert hat und wie stark das Ganze nach echter Mayo geschmeckt hat.
    Ich habe die Sojamilch von Naturgut (Penny) benutzt, Sorte Naturell, und damit klappt es auch einwandfrei.
    Ich weiß nicht, ob's am Rapsöl lag, aber die Mayo hatte tatsächlich eine leichte Einote.

    Liebe Grüße
    Jula

  • Hi Julia,

    freut mich, dass es gut geklappt hat. Und danke für die Info, dass es mit der Marke von Penny ebenfalls klappt.

    LG

    Dominik

    • Hi und danke für den Hinweis. Ist jetzt schon das 2. Mal, aber leider kann man da auch nicht wirklich viel machen.

  • Hej Dominik. Danke erst mal für die coolen Rezepte hier, ich bin über dein Weihnachtsmenü hier rein gestolpert. Die Mayo klingt so ähnlich, wie die, die ich verwende in dem veganen Kartoffelsalat:
    100 ml Sojamilch
    1 EL Weissweinessig
    150 ml Rapsöl
    1 TL Senf
    Salz, Pfeffer
    Die Sojamilch mit dem Weißweinessig mit einem Stabmixer vermischen und anschliessend langsam das Öl reinlaufen lassen, während man weitermischt. Senf, Salz und Pffer hinzu.
    Dann noch
    4 EL Sojajoghurt
    2 EL Gewürzgurkenflüssigkeit
    1 gehäufter TL Senf
    dazugeben und mixen.

    Ich glaub, dieses Mayo-Rezept stammt auch von irgendeinem bekannten Vegan-Koch, bin mir nicht sicher. Wie gesagt, bei mir ist es Teil des Kartoffelsalatrezeptes (den ich mittlerweile auch ständig auf Feiern mitbringen "darf").

    Erfahrungswerte:
    Ich mache lieber 2x eine kleine Portion mit dem Stabmixer als hier die doppelte Menge auf einmal zu mischen.
    Und: ein Stabmixer ist absolut notwenig! Meiner ist mir letztens über die Wupper gegangen, da dachte ich mir "na, probierste es mal mit nem normalen Mixer". Keine Chance. Die mayoähnliche Konsistenz bekomme ich tatsächlich nur mit dem Stabmixer hin.

    Beste Grüße ausm Ruhrpott,
    Melanie

  • Hi Melanie,

    im Prinzip ähneln sich ja ohnehin alle Rezepte für Mayo. Ich finde es halt immer ganz gut, wenn man möglichst wenig Zutaten benötigt. Das mit dem Gurkenwasser kann ich mir super vorstellen. Habe ich jetzt auch schon öfter gelesen. Dank für den Tipp.

    Mit dem Stabmixer hast du absolut Recht, denn ohne kann man es absolut vergessen. Aber da es gute Geräte schon für wenig Geld gibt, sollte sowas in einer gut sortierten Küche ohnehin nicht fehlen.

    Kartoffelsalat steht übrigens auch noch auf meiner Liste. Dann werde ich mal deine Version mit dem Gurkenwasser ausprobieren :)

    LG

    Dominik

  • Hallo Domonik,

    Wir haben unser Majo Rezept jetzt (für uns) perfektioniert: Wir nehmen den Soja Drink Natur von Alnatura, Livio Olivenöl extra und 1/2 TL Kurkuma. Wenn man frischen Knoblauch mit reinmixt, ist es eine super Aioli. Ich könnte die Majo esslöffelweise essen. (Tue ich auch...)

    Liebe Grüße,

    Susanne

    • Hallo Susanne,

      also macht ihr gar keinen Senf rein? Ich glaube, ich probiere das an Silvester mal aus. Ich wollte ohnehin einen Coleslaw fürs Buffet machen und da bietet sich das ganz gut an.

      Liebe Grüße

      Dominik

  • Hallo, kann man das auch mit einer anderen Milch machen? Ich hasse den Geschmack von Sojamilch...:-( würde Mandelmilch oder Reismilch funktionieren?
    Lisa

    • Hi Lisa,

      puh, nie getestet. Sojamilch ist im Vergleich zu Reis- und Mandelmilch Emulgator, bindet also. Von daher wäre jetzt meine Theorie, dass es nicht geht. Aber es gibt noch die Möglichkeit die Mayo auf Basis von Sonnenblumenkernen zu machen. Schmeckt meiner Meinung nach nicht ganz so gut, wäre aber frei von Soja. Dafür habe ich das Rezept noch nicht live, aber mach mal folgendes:
      30g Sonnenblumenkerne
      50ml Wasser
      200-250ml Rapsöl
      Senf, Zitronensaft, Salz, Pfeffer

      Die Sonnenblumenkerne in einen Mörser geben und so gut es geht zermahlen.

      Die Sonnenblumenkerne mit dem Wasser in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer pürieren. Dabei am besten etwas schräg halten. Währenddessen das Öl schrittweise hinzufügen und so lange pürieren, bis die Konsistenz fester wird. Den Stabmixer dabei von oben nach unten bewegen. Auf diese Weise wird Luft unter die Masse gehoben. Die fertige Masse ist die Basis für die Mayo, schmeckt aber noch nicht. Jetzt nach Belieben mit Senf, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, oder anderen Zutaten abschmecken.

      Das hilft dir hoffentlich ein wenig.

      LG

      Dominik

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Dominik

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