Neues Vegan-Label

Noch ein neues Vegan-Label?

News

Ernährung ist natürlich nur ein Teilaspekt der veganen Lebensweise. Der Kern der veganen Idee geht natürlich noch deutlich weiter und beschränkt sich nicht nur auf Lebensmittel. Es geht vielmehr darum Tierleid so gut es geht durch die persönlichen Konsumentscheidungen zu vermeiden. Bei mir persönlich hat sich dieser Prozess ein wenig gezogen, aber mittlerweile versuche ich so gut es geht tierische Produkte bei Kleidung und Kosmetik zu vermeiden. Nun gut, als männliches Individuum fällt mir das naturgemäß auch etwas leichter. Viel mehr als Shampoo, Duschgel und Deo wird man bei mir im Badezimmer ohnehin nicht finden. Das macht es mir in Bezug auf Kosmetik also ziemlich leicht und außerdem bin ich in dieser Hinsicht auch nicht wirklich anspruchsvoll. Die veganen Shampoos von DM und Rossmann reichen mir also in der Regel aus.

Für den etwas anspruchsvolleren Konsumenten gibt es aber gute Nachrichten, denn mittlerweile tut sich doch so einiges auf dem Markt und immer neue Produkte werden veröffentlicht. Dabei kommt es in erster Linie auf zwei Aspekte an, damit ein Produkt auch wirklich als vegan durchgeht. Zum einen muss das Produkt ohne Tierversuche entwickelt worden sein, zum anderen dürfen keine tierischen Bestandteile zum Einsatz gekommen sein.

Das ist aber leider einfacher gesagt als getan, denn eigentlich gibt es ja kein offiziell anerkanntes Vegan Label. Eigentlich darf sich also jeder Hersteller etwas eigenes aus den Fingern saugen, oder er greift auf das V-Label des Vegetarierbunds Deutschland bzw. die Veganblume zurück.

Vor Kurzem ist jetzt eine neue Pflegeserie unter der Marke Organicum erschienen. Bisher sind Shampoo, Pflegespülung und Haarkur unter dieser Marke erhältlich. Preislich liegt die 250ml Packung Shampoo bei ungefähr 13,90€, was leider ziemlich hochpreisig ist. Allerdings bietet das Produkt auf den ersten Blick einige Vorteile, da bei der Herstellung kein Palmöl verwendet wird und auch sonst auf Silikone, Glycerin und Alkohol verzichtet wird. Beim Label – und deswegen auch der Exkurs zu Beginn des Beitrages – greift der Hersteller auf seine eigene Kreation zurück und bietet selbige auch als Lizenz für andere Hersteller an. Eine ganz nette Idee, die sich „Vegan-Listed.org“ nennt und direkt in Form einer Datenbank für vegane Produkte mit gleichnamigem Label daherkommt. Vor der Vergabe wird manuell geprüft, ob ein Produkt, oder eine Marke von einer vertrauenswürdigen Organisation als vegan eingestuft wurde. Erst dann wird das Produkt auch in die Datenbank von „Vegan-Listed.org“ mit aufgenommen. Als vertrauenswürdige Organisationen werden PETA, Animals Liberty, Veganblume (, V-Label (VEBU), The Vegan Society und die Vegane Gesellschaft Deutschland e.V. angesehen.

Das ist auf der einen Seite sehr begrüßenswert, auf der anderen Seite aber auch etwas problematisch, da es z.B. innerhalb dieser Organisationen unterschiedliche Ansprüche an ein veganes Produkt gibt. So erlaubt beispielsweise die Veganblume den Einsatz gentechnisch veränderter Bestandteile und auch die Verpackung muss nicht zwangsläufig vegan sein.

Abgesehen davon ist es natürlich eine gute Idee eine Datenbank geknüpft an ein Label ins Leben zu rufen, sodass der Konsument schnell und transparent im Internet recherchieren kann. Eventuell kann man diese Punkte in Zukunft also noch verbessern.

Die Produkte der Serie erhält man beispielsweise im Online Shop des Herstellers: Veganes Shampoo von Organicum

Das Shampoo selber habe ich mir testweise mal bestellt und werde meinen Erfahrungsbericht dazu demnächst veröffentlichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme der Datenspeicherung zu