Zitronentempeh

veganer zitronentempeh

Alte Kochbücher sind doch zu etwas zu gebrauchen. Vor fünfzehn Jahren habe ich mir mal ein Buch mit asiatischen Rezepten zugelegt. Nichts besonders hochwertiges und wahrscheinlich hat es auch nur ein paar Euro gekostet. Leider sind darin kaum vegetarische, oder gar vegane Gerichte enthalten. Dafür hat man einen Querschnitt an Rezepten aus halb Asien. Dieser Art von Büchern kann man also mal von Zeit zu Zeit durchforsten und sich ein wenig inspirieren lassen.

Dabei bin ich dann auch auf ein Gericht mit Huhn und Zitronensauce gestoßen. Eigentlich eine gute Idee und vor allem mal was neues. Also habe ich das Zitronenhuhn abgewandelt und einen Zitronentempeh daraus gemacht. Als Beilage passt Basmatireis mit frischem Gemüse. Für einen asiatischen Touch habe ich mich für Zuckerschoten, Möhre, Edamame und Enoki Pilze entschiedenen. Das Gemüse habe ich einfach im Dampfeinsatz meines Reiskochers mitgegart. Dadurch spart man immer enorm viel Zeit und Aufwand. Die Gemüsesorten könnt ihr aber natürlich nach Belieben abändern.

tempeh mit zitronensauce vegan & glutenfrei

Tempeh mal anders

Der Tempeh wird zu Beginn 25 Minuten lang in Tamari und Reisessig mariniert. Danach werden die Scheiben mit Speisestärke ummantelt und in reichlich Öl ausgebraten. Durch die Speisestärke wird der Zitronentempeh leicht knusprig. Geschmacklich und von der Konsistenz her ist das deutlich interessanter als das bloße Anbraten in der Pfanne.

Tempeh bekommt ihr mittlerweile in so gut wie jedem Biomarkt, oder Reformhaus. Im Asiamarkt könnt ihr ihn deutlich günstiger einkaufen. Diese Produkte sind zwar nicht Bio, aber dafür immerhin ohne Gensoja hergestellt.

Im Grunde handelt es sich bei Tempeh um gekochte Sojabohnen, die mit einem gutartigen Schimmelpilz geimpft werden und dann zu einer Art Kuchen fermentieren. Man könnte dies am ehesten mit der Herstellung von Käse vergleichen. Anstelle von Sojabohnen bekommt man mittlerweile auch Varianten auf Basis von Süßlupine. Diese Version ist aber meist nur im Biomarkt erhältlich.

Wenn euch der Zitronentempeh gefallen hat, dann findet ihr weitere Rezepte mit Tempeh hier.

zitronentempeh vegan und glutenfrei

 

Ihr seid gefragt

Tempeh scheint stark zu polarisieren, wie ich immer wieder feststelle. Habt ihr Tempeh schon einmal probiert und falls ja, wie hat es euch geschmeckt? Was ist eure liebste Fleischalternative, oder ist Gemüse euer Fleisch? Kommentiert gerne diesen Beitrag und lasst es mich wissen.

 

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Zitronentempeh
Vorbereitung 10 minuten
Kochzeit 15 Minuten
Wartezeit 25 Minuten
Portionen
Personen
Zutaten
Tempeh marinieren
Für die Sauce
Vorbereitung 10 minuten
Kochzeit 15 Minuten
Wartezeit 25 Minuten
Portionen
Personen
Zutaten
Tempeh marinieren
Für die Sauce
Anleitungen
  1. Tamari und Reisessig mit einer Prise Salz vermengen. Den Tempeh in Scheiben schneiden (ca 1/2 cm dick) und für 25 Minuten marinieren.
  2. 4-5 Esslöffel Speisestärke in einen tiefen Teller geben. Den marinierten Tempeh darin wenden und zur Seite stellen. Überflüssige Stärke abklopfen.
  3. Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen. Den Tempeh darin von beiden Seiten goldbraun anbraten. Herausnehmen und zur Seite stellen.
  4. Falls zu viel Öl in der Pfanne sein sollte, dann nehmt etwas davon heraus. Ein bis zwei Esslöffel sollten aber noch enthalten sein. Nehmt die Pfanne vom Herd und lasst sie etwas abkühlen. Gebt jetzt die Gemüsebrühe, den Saft der beiden Zitronen, Rohrzucker und Sesamöl mit in die Pfanne un vermengt alles. Legt jetzt die Zitronenscheiben mit hineinen und kocht die Sauce einmal auf. Reduziert die Hitze und lasst alles für 1-2 Minuten köcheln.
  5. Gebt 1 Esslöffel Speisestärke in eine Schale und rührt sie mit 2 Esslöffeln Wasser glatt, sodass keine Klumpen entstehen. Wascht und schneidet die Frühlingszwiebel. Gebt jetzt beides mit in die Sauce und verrührt alles. Für 1 Minute einköcheln lassen. Danach vom Herd nehmen und mit dem Tempeh servieren. Dazu passt beispielsweise Reise und Gemüse wie Zuckerschoten, Edamame, Pilze und Möhren.

4 Comments

  • Tempeh ist klasse 🙂 Ich habe es bis jetzt nur asiatisch süss-scharf mariniert (Agavendicksaft, Sojasauce, Knoblauch etc) und dann gebraten. Er schmeckt dann wunderbar nussig. Dein Rezept mit Zitronen macht Lust, Tempeh einmal anders zuzubereiten 🙂
    Ich lasse mich übrigens auch gern von nicht-veganen Rezepten inspirieren, man kann so vieles herrlich abwandeln.
    Herzliche Grüsse
    Barbara

  • Hi Barbara,

    oh, hört sich auch lecker an. Probier es auf jeden Fall mal mit der Speisestärke aus, selbst wenn du dann nicht die Zitronensauce machst. Das hat mir deutlich besser geschmeckt, als wenn man den Tempeh einfach nur anbrät. Ansonsten muss ich auch sagen, dass Tempeh mir mittlerweile deutlich lieber als Tofu und Co. ist 🙂

    LG

  • Das Rezept klingt sehr lecker, ich bin seit meinen Indonesienaufenthalten Tempeh-Fan. Ich finde Tempeh muss in Öl (zb. Erdnuss- oder Bratöl) so lange angebraten werden, bis er knusprig braun ist. Dann schmeckt er richtig lecker, z.b. zu Gado-Gado. Oder: Sambal Tempeh goreng: in kleinen Streifen knusprig anbraten dazu noch Zwiebeln, frische scharfe Paprikastreifen, Knoblauch, Tomatenstückchen , Zitronengras, Ketjap manis (süße Sojasauce) und Limettensaft.
    Werde das mit der Speisestärke aber auch probieren.

    • Hallo Katrin,

      oh das klingt auch toll. Ketjap Manis habe ich auch noch daheim. Vielleicht mache ich das mal heute Abend. Erdnussöl steht auch auf meiner Liste. Da kann ich mir gut vorstellen, dass dadurch nochmal ein gewisser Kick dazukommt.

      LG

      Dominik

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