Kokossahne

Kokossahne selber machen vegan und glutenfrei

Letzten Sonntag gab es reichlich Kuchen zum Geburtstag meiner Freundin. Den Tag zuvor hatte ich bereits einen rohköstlichen Möhrenkuchen und ein leckeres Linsencurry vorbereitet, damit unsere Gäste den Nachmittag über nicht hungern mussten. Seit Wochen wollte ich schon ein Rezept für Kokossahne ausprobieren, das mir im Kopf herum schwebte.

Meine Idee war, eine sehr fetthaltige Kokosmilch mit Hilfe von Johannisbrotkernmehl* und einem Stabmixer aufzuschlagen. Zusätzlich wollte ich die fertige Sahne mit etwas Vanillezucker abschmecken. Tatsächlich hat das auch super geklappt. Schon nach zwei bis drei Minuten hatte die Kokosmilch die Konsistenz von Sahne und war luftig aufgeschlagen. Je nach Marke der Kokosmilch kann der Zeitfaktor aber variieren. Eventuell müsst ihr auch noch etwas mehr Johannisbrotkernmehl als Bindemittel hinzugeben. Mit der Eigenmarke von Netto hat es schon einmal problemlos funktioniert. Da dieses Produkt aber leider ein paar Zusatzstoffe enthält, werde ich mich nächstes Mal an ein Produkt wagen, das nur aus Kokosextrakt und Wasser besteht.

Wer nicht mit Vanillezucker süßen möchte, der kann alternativ auf Ahornsirup* zurückgreifen. Auch eine Kombination mit echtem Vanillemark schmeckt hier sehr gut. Der Vanillezucker ist aber natürlich die deutlich preiswertere Variante. Außerdem sollt ihr die Schale mit der Kokossahne ja nicht komplett alleine aufessen, sondern mit euren Gästen teilen. Von daher relativiert sich der Zuckeranteil auch wieder deutlich.

Kokossahne selber machen rezept

Das richtige Gefäß für Kokossahne

Ähnlich wie bei normaler Sahne solltet ihr ein hohes und schmales Gefäß verwenden. Meist ist so ein Gefäß auch schon beim Kauf eines Stabmixers* mit dabei. Diese Form ist perfekt geeignet, um Luft unter die Kokosmilch zu schlagen. Dafür müsst ihr den Stabmixer in gleichmäßigen Bewegungen nach oben und unten bewegen und immer wieder aus der Kokosmilch ziehen. Dadurch wird die Kokossahne sehr locker und luftig.

Solltet ihr ein solches Gefäß nicht daheim haben, dann empfehle ich euch diese Anschaffung für ein paar Euro wirklich überlegen. Die Form eignet sich auch ideal für die Herstellung von veganer Mayo, oder auch frischen Hummus.

Falls ihr keine Lust auf Rohkost-Kuchen habt, dann schaut euch doch mal meinen Schokoladenkuchen an. Der ist ebenfalls glutenfrei und kam auch auf der Arbeit bei den meisten Kollegen sehr gut an. Allerdings könnt ihr Sport danach vergessen und solltet euch schon einmal auf einen Tag auf eurem Sofa gefasst machen.

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Kokossahne
Kochzeit 5 Minuten
Portionen
Schale
Zutaten
Kochzeit 5 Minuten
Portionen
Schale
Zutaten
Anleitungen
  1. Die Kokosmilch in ein hohes, schmales Gefäß geben und Johannisbrotkernmel und Vanillezucker hinzugeben. Mit einem Stabmixer so lange aufschlagen, bis die Kokosmilch steif wird und die Konsistenz von Sahne bekommt. Dies kann mehrere Minuten dauern. Verwendet eine Sahne mit einem möglichst hohen Fettanteil dafür.

17 Comments

  • Danke für diese Anregung. Ich werde das auf jeden Fall demnächst mal probieren, da mir nämlich die ganzen Zutaten in der veganen aufschlagbaren Sahne nicht gefallen.
    Liebe Grüße Daniela von vegan-einfach.de

    • Liebe Daniela,

      ja, geht mir ähnlich. Den Zucker kann man auch weglassen, oder anderweitig ersetzen. Dann haben wir auch wirklich eine rundum gesunde Ersatzsahne.

      Viele Grüße

      Dominik

    • Hi Melanie,

      ich habe es offen gesagt nicht getestet. Deswegen kann ich nur Vermutungen anstellen. Pfeilwurzelmehl halte ich für schwierig, da das Mehl erst beim Erhitzen bindet. Und eigentlich wollen wir die Sahne ja nicht erhitzen. Eventuell kannst du sie danach kaltstellen aber ich würde vermuten, dass die Konsistenz nicht so gut wird. Bei Agar Agar handelt es sich ja um ein Geliermittel. Das dürfte auch eher für eine komplett andere Konsistenz sorgen. Ich würde es stattdessen eher mit Sahnesteif probieren. Gib mir gern Bescheid, ob es geklappt hat. Freue mich immer dazu zu lernen.

      LG

      Dominik

  • Hallo,
    mich irritiert die gekühlte Kokosmilch, da sich das Kokosfett darin ja als sehr fester Bestandteil zeigt, d. h. Fett und Wasser sind deutlich voneinander getrennt. Das ganze wird nur flüssig, wenn man es auf mindestens 25 Grad erwärmt!
    Was das Agar Agar betrifft, so ist dies als Bindemittel vollkommen ungeeignet, da es mindestens 2 Min. gekocht werden muss, damit es seine Gelierwirkung beim Erkalten entfaltet.
    Viele Grüße
    Johanna

    • Hi Johanna,

      mit Agar Agar hast du Recht. Das kam in meiner Antwort an Melanie nicht so deutlich rüber. Natürlich könnte man die Kokosmilch auch aufkochen, aber wie gesagt, würde man daraus ne komplett andere Konsistenz und keine Sahne bekommen.

      Generell stimmt es, dass sich das Kokosfett absetzt. Es kommt aber auf die Kokosmilch dabei an. Ich habe die Marke von Netto verwendet. Darin sind Zusatzstoffe enthalten, sodass sich das Kokosfett generell nicht trennt. Die Milch wird durch die Kühlung allerdings deutlich fester. Mit solchen Kokosmilch-Varianten funktioniert es deshalb gekühlt sehr gut. Bei denen, wo sich das Fett ganz klar trennt, muss man in den meisten Fällen das reine Kokosfett abschöpfen und dann separat aufschlagen. Das separierte Wasser kommt dann nicht mehr dazu. Es gibt also kein einheitliches Rezept für die Sahne und man muss ein wenig ausprobieren, wie es mit der persönlichen Lieblingsmarke am besten funktioniert. Ohne es getestet zu haben, kann ich mir auch gut vorstellen, dass man bei Versionen ohne Zusatzstoffe das gehärtete Kokosfett am Ende wieder mit dem separierten Kokoswasser aufschlägt und dann mit dem entsprechenden Bindemittel die richtige Konsistenz bekommt. Das gehärtete Kokosfett hilft schließlich auch dabei, die gesamte Konsistenz zu verbessern.

      Ich hoffe, meine Antwort hat dir ein wenig helfen können. Ich werde die nächsten Wochen noch einmal ein wenig mehr mit anderen Varianten testen, damit das Rezept alle Varianten an Kokosmilch abdeckt.

      Viele Grüße

      Dominik

  • Versuch doch mal deine Kokomilch selbst herzustellen. Ich nehme dazu frische Kokosnüsse, die ich fein raspel und dann mit Wasser zum kochen bringe. 5 Minuten köcheln lassen. Etwa 15 Minuten ziehen lassen und dann in ein feines Tuch gießen und gut ausdrücken. Im Kühlschrank auskühlen lassen und die obere Schicht wie in deinem Rezept benutzen. Den Rest für Suppe Soße oder Smoothie verwenden. Man kann die Flocken noch ein 2. mal aufkochen,das ergibt eine dünne Kokosmilch, sie sich auch gut für Soße,Suppe oder für Desserts eignet. Die kokosflocken trocknen, mahlen und als kokosmehl zum backen verwenden. So gibt es keinen Müll und alles Zusatzstoff frei!

    • Hi Cloe,

      super Idee mit der selbstgemachten Kokosmilch. Wollte ich tatsächlich schon mal probieren. Aber meistens war ich dann zu faul nach der Arbeit. Außerdem habe ich meinen Kokosmilchkonsum stark eingeschränkt. Aber werde ich mal testen. Danke.

      Grüße

      Dominik

    • Das klingt gefährlich für mich 🙂 Ich hab mich mal an Schokoküssen als Kind überfuttert, als ich bei meiner Oma war. Seitdem hab ich so eine kleine Abneigung dagegen. Aber vll muss ich veganen Schokoküssen noch eine Chance geben 🙂

  • Hallo, ich habe letztens die Kokossahne probiert, allerdings hatte ich kein Johannisbrotkernmehl, sondern nur Guakernmehl.
    Damit wurde die Kokosmilch allerdings eher wie Pudding, weder fluffig noch eine ähnliche Konsistenz wie Sahne.

    Viele Grüße Nicole

    • Hi Nicole,

      danke für die Info. Kann sehr gut daran liegen. Aber je nach Marke sind die Ergebnisse leider auch extrem unterschiedlich. Am besten an die Zutaten halten, die ich genutzt habe, dann passt es auch.

      LG

      Dominik

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