Futo-Maki: Sushi mit Tofu

futo maki sushi mit tofu

Als studierter Japanologe – kein Witz – muss man ja Sushi zubereiten können. Das lernt man schon im ersten Semester, ansonsten kann man direkt seine Koffer packen und nach Hause fahren. Na gut, dass war jetzt natürlich totaler Quatsch. Ich habe zwar Regionalwissenschaft Japan studiert, aber mit Sushi im Unterricht ist da nicht wirklich viel. Dennoch habe ich etwas weniger als 1,5 Jahre in Japan verbracht. Zuerst in Tokio und später in der Präfektur Shizuoka. Damals habe ich mir noch keine Gedanken um die Weltmeere gemacht und nahezu täglich Sushi gegessen. Das ist allerdings auch schon einige Jahre her. Mein Konsum an Sushi ist zwar immer noch recht hoch, aber mittlerweile improvisiere ich mit rein pflanzlichen Zutaten.

tofu sushi vegan und glutenfrei

Sushi mit Tofu in Form von Futo-Maki (wird mit „dicke Rolle“ übersetzt) ist dabei eine meiner liebsten Variationen. Sowas gibt es in Japan in der Regel nirgendwo zu kaufen. Zumindest habe ich es noch nirgendwo gesehen. Aber als Freund der Pflanzenkost muss man nun einmal etwas kreativer sein. Der Tofu wird in Streifen geschnitten, mit Sesamöl und Tamari (alternativ Sojasauce) eingepinselt und dann im Backofen knusprig ausgebacken. Natürlich kann man den Tofu auch in der Pfanne zubereiten. Dann wird die Angelegenheit allerdings auch deutlich fettiger. Außerdem finde ich Backofen immer ziemlich praktisch, da nachher keine Pfanne zu spülen ist.

Für die Füllung greife ich neben Tofu gerne auf Rucola, grüne Bohnen und Möhren zurück. Das Gemüse kann man im gleichen Topf zubereiten und bissfest garen. Einfach zwischendurch mal testen, ob ihr bereits die gewünschte Garstufe erreicht habt.

futo maki sushi mit tofu vegan & glutenfrei

Sushi mit Tofu und das Thema Reis

Die größten Fehler beim Sushi werden meist bei der Zubereitung des Sushireis gemacht. Der Reis sollte vorher unbedingt mehrfach gewaschen werden. Dadurch entfernt ihr überflüssige Stärke vom Reis. Tut ihr dies nicht, wird das Ergebnis zu 99,9% matschig und nicht wirklich lecker. Die einzelnen Reiskörner sollten nämlich gut sichtbar sein, so wie hier auf den Bildern zu sehen ist. Eine Anleitung habe ich vor einigen Monaten dazu veröffentlicht. Ich empfehle euch auch die Anschaffung eines Reiskochers, wenn ihr ohnehin öfter Reis esst. Ihr werdet es keinesfalls bereuen.

sushi mit tofu vegan und glutenfrei

Ihr seid gefragt

In Zukunft möchte ich gerne weitere Sushi Rezepte veröffentlichen. Aus diesem Grund würde es mich brennend interessieren, welches vegane Sushi bei euch ganz oben auf der Liste steht. Kommentiert also fleißig diesen Beitrag und verratet mir, welches Sushi ihr schon immer einmal essen wolltet, oder was bei euch regelmäßig auf den Tisch kommt. Die interessantesten Ideen werde ich dann als Rezept umsetzen.

Rezept drucken
Futo-Maki: Sushi mit Tofu
Vorbereitung 30 Minuten
Kochzeit 15 Minuten
Portionen
Rollen
Zutaten
Vorbereitung 30 Minuten
Kochzeit 15 Minuten
Portionen
Rollen
Zutaten
Anleitungen
  1. Den Reis mehrfach waschen und nach Packungsbeilage zubereiten. Im Haupttext habe ich euch auch eine Anleitung für den perfekten Reis verlinkt. Reisessig, Zucker und eine Prise salz in einem kleinen Topf erhitzen und den Zucker auflösen. Danach unter den fertigen Reis heben und diesen dadurch würzen.
  2. Den Tofu in Streifen schneiden, auf einem Backblech auslegen und mit Sesamöl und Tamari einpinseln. Den Backofen bei Umluft und 180 Grad vorheizen. Auf der mittleren Schiene für 25 goldbraun ausbacken.
    tofu backen
  3. Den Rucola gut waschen und zur Seite stellen. Die Möhre schälen und in Streifen schneiden. Bringt etwas Wasser zum kochen, gebt etwas Salz dazu und gart die Möhrenstreifen für einige Minuten zusammen mit den Bohnen, bis beides bissfest ist. Zwischendurch einfach mal testen, ob ihr den gewünschten Garpunkt erreicht habt.
  4. Bambusrolle auslegen, ein Noriblatt mit der glatten Seite nach unten darauf legen. Zu ungefähr 3/4 mit Reis belegen, Tofu, Möhre, Bohnen und Rucola in der Mitte des Reises anordnen und eine Sushirolle daraus formen. Danach für 5 Minuten zur Seite stellen. Jetzt entweder aufschneiden und servieren, oder für den späteren Gebrauch in den Kühlschrank geben. Wer möchte, der kann an dieser Stelle auch noch etwas Wasabi auf den Reis unter den Zutaten verteilen. Alternativ könnt ihr den Wasabi auch in Sojasauce verteilen und die Rollen später darin dippen.
    futo maki rollen

4 Comments

  • Hallo Dominik,
    ich habe Sushi mit Konjac-Reis ausprobiert – sehr lecker.
    Den konjak-reis mit Ingwerpulver würzen, die Füllung bestand aus Avocado und Champignons bzw. gebackener roter Paprika und leicht angebratenen Zucchini-Nudeln …
    Tamari und vegane Wasabipaste sind ein Muss … eingelegten Ingwer habe ich noch nicht selbst probiert.
    Guten Appetit 🙂
    Herzliche Grüße
    Dagmar
    PS: Foto gäbe es auch, weiß allerdings nicht, wie ich hier ein Foto einfügen kann …

  • Hallo Dagmar,

    an Konjak-Reis habe ich noch nie gedacht. Wäre dann ja quasi die Low Carb Version. Da muss ich nächstes Mal im Asiamarkt nach schauen. Zucchini-Nudeln finde ich eine super Idee. Daraus könnte man auch super Rohkost-Sushi machen und die Nudeln ein wenig marinieren.

    Eingelegter Ingwer steht bei mir auch noch auf der ToDo-Liste. Dürfte auch nicht so kompliziert sein, ist ja eigentlich nur eine normale Fermentation wie z.B. bei Sauerkraut und Kimchi.

    Foto kann man in den Kommentaren wohl nicht einfügen. Aber wenn du Zeit und Lust hast, kannst du mir auch eins per Mail schicken. Aber ich kann mir schon gut vorstellen, wie es aussieht.

    Viele Grüße

    Dominik

  • Kennst du diese Tofutaschen, heißen glaub ich Inari? Die sind ur lecker, man steckt einfach nur den Sushireis rein zu einem kleinen Paket. Gibt es fertig im Asialaden, allerdings ziemlich teuer. Wenn man das selber machen könnte … Macht vermutlich sehr viel Arbeit 😉

    • Hi Amelie,

      stimmt. Inari ist sehr lecker. Habe ich früher immer mit in die Uni in Japan genommen. Wäre mal wirklich eine Idee, die Tofutaschen selber daheim zu machen und nicht zu kaufen. Viele Grüße

      Dominik

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