Bestes glutenfreies Brot ohne Hefe

bestes glutenfreies brot ohne hefe

Glutenfreies Brot ist immer eine Herausforderung. In den letzten Monaten habe ich einige Rezeptideen getestet, aber überzeugt hat mich das Resultat meistens nicht. Einzig das Zucchini Bananen Brot war durchaus lecker. Vor einigen Wochen habe ich dann mal das „Life-Changing Bread“ von Sarah Britton ausprobiert. Dieses besteht aus Haferflocken, Leinsamen, Chia, Haselnüssen, Mandeln und Sonnenblumenkernen. Eigentlich eine tolle Kombination, aber so richtig geschmeckt hat es mir dann doch nicht. Getoastet und mit Aufstrich ging es noch, aber pur hat es mich an den Biss in einen Pappkarton erinnert. Mit getrockneten Früchten, wie z.B. Cranberries, ist es aber bestimmt super.

Aber, die Idee war gut. Ein schnelles, einfaches und glutenfreies Brot, das nicht auf fertigen Backmischungen beruht. Also habe ich ein wenig getestet und dabei ist dann das tatsächlich mein „Bestes glutenfreies Brot“ entstanden, das ich bisher selbst gebacken habe. Zur Festigung des Teiges habe ich Chia- und Flohsamenschalen für mich entdeckt. Eine recht einfache Idee, aber irgendwie bin ich vorher nicht darauf gekommen. Die beiden Zutaten geben dem Brot eine hervorragende Bindung und das Resultat ist überhaupt nicht bröckelig. Mangels Hefe und Co. wird das Brot leider nicht besonders locker. Dafür schmeckt es auch noch nach mehreren Tagen super lecker, wenn man es nur kurz in den Toaster gibt. Selbst die Kruste ist dann wieder knusprig.

Auch der Zeitaufwand hält sich stark in Grenzen. Für das Anrühren des Brotteiges braucht ihr maximal 10 Minuten. Der Rest ist reine Warte- oder Backzeit.
glutenfreies brot mit reismehl

Unterschätzte Mehlsorten

Den Ahornsirup könnt ihr auch durch andere Süßungsmittel ersetzen. Die von mir verwendeten Mehlsorten binden von sich aus schon sehr gut. Kichererbsenmehl verwende ich zum Beispiel gerne für Omelettes. Das Buchweizenmehl ist dagegen perfekt für vegane Pfannkuchen geeignet. Die gibt es bei mir mittlerweile jedes Wochenende in diversen Ausführungen. Beispielsweise mit Bananen und Kakaopulver. Die Mehlsorten werdet ihr also auch mit anderen Rezepten problemlos los.

Sobald das glutenfreie Brot fertig ist, solltet ihr es noch ein wenig auskühlen lassen. Danach empfehle ich den Brotscheiben eine Runde im Toaster zu spendieren. Dadurch wird das Brot schön knusprig. Ihr könnt den Brotlaib im Anschluss noch für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ich habe auch nach vier Tagen noch davon gegessen und es war noch immer extrem gut.

Rezept drucken
Glutenfreies Brot ohne Hefe
Vorbereitung 10 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Wartezeit 1 Stunde
Portionen
Personen
Zutaten
Vorbereitung 10 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Wartezeit 1 Stunde
Portionen
Personen
Zutaten
Anleitungen
  1. Alle Zutaten (bis auf das Wasser und das Öl) in eine Schüssel geben und miteinander vermengen. Beim Salz ist die Dosierung was schwierig. Ich würde aber auf die Menge einen gestrichenen Teelöffel empfehlen.
  2. Jetzt langsam das Mineralwasser hinzugeben und verrühren, sodass ein Teig entsteht. Ich brauche zumeist genau 600 ml Wasser, aber vll benötigt ihr etwas mehr. Wichtig ist, dass die Mehlsorten am Ende alle feucht und nicht mehr trocken sind.
  3. Jetzt nehmt ihr eine Kastenform und pinselt sie gut mit Pflanzenöl ein. Ich nutze meist Rapsöl, aber Kokosöl wäre z.B. auch eine gute Idee. Dann gebt ihr den Teig hinein und streicht ihn glatt. Falls das mit einem Löffel nicht gehen sollte, dann befeuchtet die Hände und macht es damit. Jetzt lasst ihr den Teig für 45-60 Minuten ruhen.
  4. Heizt den Backofen bei 180 Grad Umluft vor. Gebt dann die Kastenform auf mittlerer Schiene hinein und backt das glutenfreie Brot für 20 Minuten.
  5. Nehmt das Brot heraus und stürzt es aus der Kastenform. Das sollte gut klappen, ansonsten die Ränder mit einem Messer lösen und auf den Boden klopfen.
    glutenfreies brot mit buchweizenmehl
  6. Das vorgebackene Brot gebt ihr jetzt ohne Form noch einmal 20 Minuten in den Backofen und dann seid ihr auch schon fertig.

29 Comments

    • Habe ich nicht getestet, geht aber bestimmt auch. Glutenfreies Mehl ist aber im Endeffekt auch nichts anderes als eine Mischung aus diversen Mehlsorten und Stärke. Aber ist natürlich praktischer, wenn man nur eine Packung daheim hat. Mir persönlich geht es immer darum, zu wissen, was ich genau in meinem Essen an Zusatzstoffen drin habe. Wenn man sich z.B. den Mix von Schär ansieht, dann ist folgendes enthalten:

      Reismehl, Kartoffelstärke, Zucker, Verdickungsmittel (Hydroxypropylmethylcellulose, Johannisbrotkernmehl), Salz, Emulgator Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren.

      Diese Zutaten wollte ich für mich persönlich dann nicht so gerne im Essen haben.

      LG

  • Das Rezept klingt sehr lecker und ich würde es gerne mal ausprobieren. Allerdings habe ich leider eine Kichererbsenallergie. Welches Mehl hat drnn ähnliche Eigenschaften wie Kichererbsenmehl?
    Liebe Grüße Malina

  • Hi Malina,

    ohne es getestet zu haben und unter Vorbehalt würde ich aus dem Bauch heraus Maismehl, oder Lupinenmehl empfehlen.

    Wenn dir Gluten egal ist, dann ist normales Vollkornmehl natürlich die bessere Alternative.

    LG

    • Hi Tina,

      jein. Mit der Hefe hast du Recht. Allerdings binden die Flohsamenschalen nicht sofort in vollem Umfang. Ich habe schon das Gefühl, dass der Teig ein wenig „arbeiten“ muss, bis man ihn wirklich backen kann. Die Konsistenz wird dadurch besser.

      LG

      • Danke für’s Rezept! Richtig lecker ist das Brot geworden. Ich mag keine Flohsamenschalen, ich hab sie durch Leinssamen ersetzt. Das Brot wird jetzt ofters bei uns geben;)

  • super rezept!
    habe insegasmt 450g mehl genommen bestehend aus kürbiskern-mais-buchweizen-kichererbsen und leinsamenmehl! wird auch bestens , allerdings hab ich es 10min länger im ofen gehabt!

  • Vertrage kein Weizen (Neurodermitis)und keine Hefe. Deshalb ist das ein schönes Rezept und einfach herzustellen. Mag den Buchweizengeschmack nur nicht so gern. Meinst du, es würde auch ohne das Mehl gehen? Außerdem habe ich einen recht empfindlichen Darm und bekomme vom Brot echt starke Blähungen… Liegt vielleicht an den Chiasamen?

    Liebe Grüße… Jane

    • Hi Jane,

      ich könnte mir denken, dass du den Buchweizen auch durch Reismehl, oder glutenfreies Mehl ersetzen kannst. Damit könntest du es mal probieren.

      Bei den Blähungen würde ich eher auf das Kichererbsenmehl tippen. Hülsenfrüchte sind ja nicht für jeden so gut verträglich. Wenn du den Geschmack magst, dann würde ich Kümmel mit in das Brot geben. Dadurch sollte es für dich besser verträglich sein.

      Da du das Thema Neurodermitis erwähnst und ich ebenfalls sehr starke Probleme (deshalb auch so viele glutenfreie Rezepte auf meiner Seite) damit hatte, frage ich mich gerade, ob dein empfindlicher Magen in Kombination mit der Neurodermitis nicht eher auf ein Darmproblem zurückzuführen ist. Ich würde dir ans Herz legen, den Begriff Leaky Gut nachzuschlagen. Durch gezielte Ernährungsumstellung und ein paar Nahrungsergänzungsmittel habe ich meine Neurodermitis mittlerweile fast komplett im Griff. Wenn dich meine Geschichte dazu interessiert, dann schreib mir gerne eine Mail. Vielleicht erkennst du dich ja wieder und ich kann dir irgendwie behilflich sein.

      Viele Grüße

      Dominik

  • Hi Dominik,

    das Rezept klingt super und in den Kommentaren sind weitere tolle Tipps und Ideen, DANKE! Ich hatte 40 Jahre lang keine Probleme mit Weizen und Gluten, doch seit geraumer Zeit bekam ich ein Pilzproblem, so dachte ich an Candida wegen der Hefe und handelte dementsprechend mit mäßigem Erfolg. Über das Buch „Die Weizenwampe“ stieß ich auf den Begriff „Dermatitis Herpetiformis“ was einem Hautpilz sowie Neurodermitis sehr ähnelt (die hatte mein Sohn angeblich, doch durch einen Vitamin B-Komplex ist sie verschwunden). Leaky-Gut und Probleme mit Gluten sind bei mir nun eindeutig (auch Parasitenbefall, ein sehr umstrittenes Thema im Netz). Ich werde den Weizen nun endgültig streichen.
    Danke für Deine Arbeit, ich werde Deine Webseite bestimmt bald wieder besuchen.
    Viele liebe Grüße

    Alex

    • Hi Alex,

      klingt ja sehr ähnlich wie bei mir. Ich selbst habe den Eindruck, dass bei mir vor allem die Probiotika und L-Glutamin was gebracht haben. Außerdem fermentiere ich jetzt sehr regelmäßig Gemüse, damit meine Darmbakterien was zu futtern haben 🙂

      Industriell verarbeitete Nahrung scheint mir generell ein schwerwiegendes Problem bei Leaky Gut zu sein. Speziell deshalb, weil eigentlich überall Weizen verarbeitet wird. Seitdem ich zum größten Teil „richtige Lebensmittel“ zu mir nehme, geht es mir deutlich besser.

      Viele Grüße

      Dominik

    • Hallo Dominik,
      ich habe heute das Brot nachgebacken und es ist innen noch sehr feucht, also nicht richtig durch. Ich toaste die Scheiben jetzt zweimal. Dennoch frage ich mich was ich falsch gemacht habe? Wasser habe ich etwas weniger als im Rezept rein.

      Grüße Sandra

      • Hallo Sandra,

        kann verschiedene Gründe haben. Eventuell funktioniert einfach dein Ofen etwas anders als meiner, oder du hast das Brot höher/dicker geformt, sodass es eventuell etwas länger braucht. Im Zweifel einfach noch etwas im Ofen lassen.

        LG

  • Hallo,
    Ich habe das Brot gebacken und statt Kichererbsenmehl Kürbiskernmehl genommen. Es schmeckt gut, nur das Brot hat innen grüne Flecken, wenn man es aufschneidet. Kommt das vom Kürbiskernmehl? Odet vielleicht hat sich das Mehl nicht richtig vermischt. Das Komische ist, direkt nach dem Backen waren die grünen Flecken nur am Rand. Nach einer Nacht war das ganze Brot damit übersäht . Kennt das jemand?
    Jutta

    • Hallo Jutta,

      noch nie passiert. Mein Tipp: Es liegt am Kürbiskernmehl. Zumindest kenne ich es vom Kürbiskernöl, dass es sehr stark grünlich färbt. Eventuell passiert das beim Backen mit dem Mehl ebenfalls durch austretendes Öl?

      LG

  • Hey, großartig deine Seite. Ich möchte sofort dieses wunderbare Brot backen, habe aber leider keine Flohsamenschalen da (und zum nächsten Supermarkt sind es von meinem kleinen Dorf aus 15 Min Autofahrt). Gibt es eine Alternative?

    • Hallo Heike,

      sehr schwierig. Du könntest eine Kombination aus diversen Stärkemehlen (Kartoffelstärke etc.) und etwas mehr Leinsamen verwenden. Diese schroten und mit Wasser vermengen. Aber garantieren kann ich es nicht. Mit den Flohsamenschalen geht es auf jeden Fall einfacher. Diese bekommst du übrigens auch oftmals in der Apotheke.

      LG

    • Danke für’s Rezept! Richtig lecker ist das Brot geworden. Ich mag keine Flohsamenschalen, ich hab sie durch Leinssamen ersetzt. Das Brot wird jetzt ofters bei uns geben;)

  • Die Überschrift zurecht! Wirklich bestes glutenfreies Brot !ever! Danke, Danke, Danke dafür! Werde es zwar beim nächsten mal etwa 5-10min. länger, sowohl im Kasten als auch frei im Ofen, backen da es noch etwas feucht in der Mitte rauskam (ofenabhängig) aber sonst alles top und unglaublich lecker! Habe soviele Rezepte ausprobiert und das hier ist mit Abstand nicht nur das leckerste sondern auch handlichste. Und von den Zutaten her auch prima ausgewogen. Bin einfach nur begeistert und total happy!

  • Ich bin gerade total dankbar für dieses Rezept! Ich backe seit über 4 Jahren glutenfrei und muss nun nach einer erneuten Allergie-Diagnose ohne Leinsamen, Buchweizen, und ohne Hefe auskommen… jedenfalls eine Weile. Daher habe ich das Buchweizenmehl durch Kartoffelmehl ersetzt.

    Nach Lektüre aller Kommentare habe ich noch zwei weitere Abwandlungen ausprobiert, die super geklappt haben – auch oberlecker.

    Statt der Stunde zum Quellen, wo doch Backpulver drin ist, habe ich den Teig in die Backform und in den kalten Backofen gegeben – auf 200° gestellt und 40 min in der Form und weitere 40 min ohne gebacken. Herrlich, lecker, mit Kruste!

    Außerdem habe ich statt 700ml Mineralwasser nur 500 ml und dazu 200g geraspelte Zucchini genommen – ich verspreche mir davon, dass dieses leckere Brot länger feucht bleibt. Dazu zwei TL Salz, 2 EL Brotgewürz – lange muss es allerdings nicht halten, weil wir es bestimmt schnell aufessen : ).

    Vielen Dank noch einmal – das Rezept hat mir sehr geholfen!

  • Vielen Dank für diese tolle Brotrezept,
    habe es genau nach deinem Rezept gemacht, und was soll ich sagen, es ist das beste glutenfreie Brot für mich.

    Vielen vielen lieben Dank

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme der Datenspeicherung zu