Kartoffelklöße

kartoffelklöße

Wenn die Uroma das noch erleben könnte. Da steht ihr Urenkel an einem Sonntag in der Küche und macht tatsächlich selber Kartoffelklöße, anstatt irgendeine Pappschachtel aus dem Regal zu ziehen. Und da es eines der wenigen veganen Rezepte ist, die ich von damals noch im Kopf habe, liegt es mir auch irgendwie sehr speziell am Herzen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das Rezept müsste eigentlich aus Thüringen stammen. Dort wird diese Version der Klöße auch Zampe genannt. Das Püree aus gestampften Kartoffeln und Stärke wird nämlich als Zamet bezeichnet.

Und mal ehrlich, selbst gemachte Kartoffelklöße sind geschmacklich kein Vergleich zu den Fertigprodukten aus dem Supermarkt. Wenn man sich das Rezept mal ansieht wird man feststellen, dass wir gar keine riesige Liste an Zutaten benötigen und trotzdem leckere Klöße damit zaubern können. Im Endeffekt kinderleicht, aber ein wenig Arbeitszeit muss man natürlich dennoch investieren. Das Resultat wird euch dafür aber entschädigen.

Der Teig eignet sich übrigens auch für Süße Varianten. So könnt ihr die Rohmasse beispielsweise mit Zwetschgen füllen und dadurch ein leckeres Dessert zaubern. Das war früher eines meiner liebsten Rezepte. Eventuell probiere ich bald mal eine vegane Version davon aus und teile sie mit euch.

Natürlich habe ich mich am Sonntag nicht nur von Kartoffelklößen ernährt, auch wenn ich mir das durchaus hätte vorstellen können. Dazu gab es noch ein leckeres Pilzgulasch aus verschiedenen Pilzsorten, das ich euch hier verlinkt habe.

Die Kartoffelklöße und das Gulasch sind auch Teil meines veganen Weihnachtsmenüs. Den Beitrag zu diesem 3 Gänge Menü, inklusive verlinkter Rezepte, findet ihr hier auf der Seite. Die Rezepte sind allesamt ziemlich einfach. Das Dessert ist beispielsweise eine sehr leckere Creme mit Marzipan auf Basis von Seidentofu. Die lässt sich in wenigen Minuten daheim herstellen. Also schaut euch die Rezepte ruhig mal an und probiert sie aus.

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Kartoffelklöße
Vorbereitung 40 Minuten
Kochzeit 20 Minuten
Wartezeit 12 Stunden
Portionen
Personen
Zutaten
Vorbereitung 40 Minuten
Kochzeit 20 Minuten
Wartezeit 12 Stunden
Portionen
Personen
Zutaten
Anleitungen
  1. Die Kartoffeln am Vortag in Salzwasser kochen. Je nach Größe kann das sehr unterschiedlich lange dauern. Am besten mit dem Messer einstechen. Sobald die Kartoffel locker davon abrutscht, sind die Kartoffeln gar.
    kartoffeln
  2. Die abgekühlten Kartoffeln am Folgetag mit einem Sparschäler, oder Messer schälen.
    kartoffeln pellen
  3. Die Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse, oder einem Kartoffelstampfer in einer Schüssel zerdrücken.
    kartoffeln pressen
  4. Das Kartoffelmehl hinzugeben und Stück für Stück Wasser hinzugeben. Gut verkneten, sodass eine homogene Masse entsteht. Eventuell braucht ihr auch weniger Wasser. Danach mit Salz abschmecken.
    kartoffeln gepresst
  5. Formt jetzt ungefähr 10 Klöße mit beiden Händen aus dem Kloßteig und stellt sie zur Seite.
    kartoffelklöße formen
  6. Erhitzt jetzt Wasser in einem großen Topf und gebt Salz hinein. Das Wasser sollte heiß sein, aber nicht kochen.
    kartoffelklöße garen
  7. Gebt jetzt die Kartoffelklöße in das Wasser und lasst sie 20 Minuten ziehen.
    klöße in wasser
  8. Danach nehmt ihr die Kartoffelklöße mit einer Schaumkelle heraus und lasst sie abtropfen. Kurz abkühlen lassen und servieren.
    kartoffelklöße

29 Comments

  • Hallo Dominik, wir haben gerade deine Klöße gegessen.
    Sie schmecken wie bei meiner Mutter ??
    Damit ist die Weihnachtsbeilage gesichert.
    Wir wünschen dir eine schöne Advents-/Weihnachtszeit.

  • Hallo Dominik,

    seit Monaten habe ich dieses Rezept als Lesezeichen gespeichert und heute sollte eigentlich der Tag sein, an dem ich ausprobieren wollte! Allerdings habe ich es nicht geschafft, die Kartoffeln gestern schon zu kochen. Funktioniert das Rezept auch mit Kartoffeln, die erst ein paar Stunden zuvor gekocht wurden?
    Liebe Grüße,

    Julia

    • Hi Julia,

      sorry, hab schon 2x versucht zu antworten, aber irgendwie speichert der meinen Kommentar nur über das Backend und nicht direkt auf der Seite. Warum auch immer. Also sorry, wenn es zu spät ist, ist mir zuvor nicht aufgefallen.

      Also ich denke, es sollte gehen. Die Kartoffeln sollten aber kalt sein, damit sich die resistente Stärke bilden konnte. Ansonsten spricht aus meiner Sicht nicht viel dagegen.

      LG

      Dominik

  • Ich hatte immer Angst Klöße ohne Ei zu machen, also hab ich dann lange gar keine mehr gemacht. Man sagte mir mal, dass die ohne Ei wie Kleister werden würden. Kommentar und Bild lassen mich es nun aber doch mal demnächst versuchen =)

    Freue mich schon riesig

    • Hi,

      die werden schon ein wenig wenig kletschig (gibt es das Wort überhaupt?). Aber ich persönlich finde das ja ganz lecker. Versionen mit Ei kannte ich überhaupt nicht. Bei uns in der Region werden die schon immer so wie im Rezept gemacht. Zumindest kenne ich es so von meinen Großeltern.

      Dann viel Spaß damit 🙂

      LG

  • ohhhh, klitschige Klösse die an der Wand kleben bleiben 🙂 🙂 🙂
    Das sind meine absoluten Favoriten. So kenne und liebe ich sie.
    Ich werd dein Rezept probieren und bin jetzt schon ganz hippelig auf das Ergebnis!

    Danke dafür und Grüße
    Anja

    *Klösse gehen immer*

  • Hallo Dominik,
    ich habe die Klöße nach deinem Rezept letzten Sonntag zubereitet. Allerdings habe ich zum Abbinden noch Grieß reingeknetet und etwas mehr Mehl. Sie sind so gut geworden, dass ich sie gleich diesen Sonntag wieder kochen werde. Mein Mann hat sie kommentiert mit „Die besten Klöße ever“
    Vielen Dank

  • Hallo lieber Dominik,

    Deine Klöße waren sehr lecker und es hat alles wunderbar geklappt. Vielen Dank für Dein Rezept! Ich bin verrückt nach Klößen und Knödeln und was da noch so alles kreucht und fleucht an Kartoffeligem.

    Liebe Grüße
    Susi

  • Hallo Dominik,

    hast du an Stelle des Kartoffelmehls auch schon andere Mehle versucht? Mich würden insbesondere Buchweizen- und glutenfreies Haferflockenmehl.

    Schönen Gruß,
    Darja

    • Hallo Darja,

      in diesem Rezept nicht, aber ich könnte mir persönlich Buchweizen vom Geschmack her ganz gut vorstellen. Falls du es mal testen solltest, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen, wie es geschmeckt hat.

      LG

  • Hallo Dominik,
    ich habe gerade mit Begeisterung Dein Rezept gefunden und würde es gerne mal ausprobieren. Nun meine Frage: nimmst Du für die Klöße fest- oder mehlig-kochende Kartoffeln?
    Danke und viele Grüße
    Melanie

  • Hey Dominik,
    habe gestern zum Weihnachtsmenü dein Rezept ausprobiert, hat super geklappt! Vielen Dank!
    Meine glutenintolerante Freundin hat sich auch sehr gefreut.. 😉
    Liebe Grüße,
    Claas

    PS: Habe die übrig gebliebenen Klöße heute in Scheiben geschnitten und angebraten – auch eine interessante Möglichkeit!

  • Perfekt!!!! Wir hatten ein besonderen Gast und ich wollte das alles gut passt. Unser Gast hat nicht etwas anderes erwarten als Kartoffelknödeln mit Braten und natürliche Soße. So, es musste Glutenfrei sein und Fleisch ohne Fett. Ok. Ich hatte vorher noch nie Kartoffelknödel selber gemacht ( irgendwann einmal probiert aber kam das ganze in Biomüll- nix geworden). Jetzt war es so weit die Klöße hinzubekommen. Habe anderen zwei Rezepte ausprobiert hat wieder nicht geklappt. Aber dann bin über deinen Rezept „gestolpert“ in meine Suche und es hat gleich funktioniert. Einfach Klasse! Die Knödel waren sehr gelobt. Also von mir maximalen Sternenzahl!!! Danke!!!

  • Wunderbare Klöße! Die gibt es bei uns bereits seit drei Jahren an Weihnachten und Ostern – Eltern und Kinder sind happy und pappsatt. Vielen Dank für das tolle Rezept!

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