Ramen Burger vegan

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Trendfood aus den Staaten: Der Ramen Burger. Aber diesmal vegan.

Der Original Ramen Burger wurde 2013 von Keizo Shimamoto entwickelt und erfreut sich in den Staaten mittlerweile wachsender Beliebtheit. Vor allem in New York, wo Shimamoto das Original verkauft, sind Schlangen von 30 Metern vor seinem Verkaufsstand keine Seltenheit. In Deutschland ist der Ramen Burger dagegen noch ziemlich unbekannt. Für mich war das Grund genug eine vegane Variante dieser witzigen Fast Food Idee zu entwerfen.

Ramen-Buns-vegan-formen
Die Ramen Nudeln müssen noch in die richtige Form gebracht werden

Was sind Ramen?

Da ich in Japan studiert habe sind mir Ramen natürlich ein Begriff. Bei Ramen handelt es sich um eine spezielle Art von Nudeln, die vorzugsweise als Suppe serviert werden und eines der beliebtesten Gerichte in Japan sind. Ein gut gemachtes Ramen ist eine absolute Geschmacksexplosion und in keinster Weise mit den Versionen hier in Deutschland zu vergleichen. Allein die Herstellung der Brühe ist eine kleine Wissenschaft für sich und muss über Jahre hinweg perfektioniert werden. Bei uns im Supermarkt bekommt man Ramen zumeist als Instantgericht. In meinen Augen verdienen diese Produkte den Namen jedoch nicht.

Ursprünglich stammen Ramen aus China, wurden aber ab dem 19. Jahrhundert in der Küche Japans immer beliebter und sind heute nicht mehr wegzudenken. Ebenso wie Pasta besteht der Grundteig aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Es gibt aber auch Versionen in denen Eier zum Einsatz kommen, von daher muss man da ein wenig aufpassen. Zur Herstellung des Ramen Burgers können theoretisch auch die Päckchen mit Instantnudeln aus dem Supermarkt verwendet werden. In den Tüten mit den Gewürzen sind aber oftmals tierische Inhaltsstoffe enthalten. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob es hier überhaupt eine vegane Variante gibt. Also geht ihr am besten in den nächsten Asiamarkt und kauft dort ein. Im Notfall könnt ihr auch Mie-Nudeln verwenden. Die bekommt ihr auch als vegane Variante in den meisten Bio Supermärkten.

Burger-Pattie-vegan

Der Burger Pattie

Für den Pattie habe ich ganz schön lange in der Küche gestanden und getestet. Dabei wollte ich möglichst typisch japanische Zutaten verwenden. Mit der Konsistenz war ich im Endeffekt sehr zufrieden. Bei veganen Burgern ärgert es mich oft, dass die Patties zumeist keinen Biss haben, oder schnell zerfallen. Meine Version kommt der Konsistenz von Fleisch ziemlich nahe, ist aber leider auch sehr aufwendig in der Herstellung. Von der Menge her reicht die Masse für 6-7 große Patties. Die könnt ihr auch super formen und danach einfrieren. Dadurch relativiert sich der einmalige Zeitaufwand dann auch wieder ein wenig.

Burger-Pattie-vegan-einfrieren
Die fertigen Patties lassen sich perfekt einfrieren

Auf den Biss kommt es an

Da die Konsistenz der einzelnen Zutaten ein wichtiges Merkmal des Burger Patties ist, habe ich mehrere Screenshots zu diesem Beitrag hinzugefügt. Auf diese Weise könnt ihr euch ganz gut ein Bild von der bestmöglichen Konsistenz machen.

Tofu-mit-Gabel-zerdrücken
Den Tofu ebenfalls mit einer Gabel zerdrücken

Azukibohnen kommen bei der japanischen Küche eigentlich eher in Süßspeisen zum Einsatz. Beliebt sind zum Beispiel Anko und Yôkan. Man bekommt die Bohnen bereits für nicht allzu viel Geld in vielen Biomärkten in der Dose. Sie sind, ebenso wie die Aubergine, eine wichtige Zutat um die Konsistenz von Rindfleisch einigermaßen imitieren zu können.

Azukibohnen
So sollten die Azukibohnen in etwa ausehen

Die hier gelisteten Mengen reichten für 7-8 Patties und 2-3 Burger. Ihr hättet also einige Patties auf Vorrat, könnt die Mengen dafür aber natürlich auch reduzieren.

Zubereitungszeit: 60 Minuten

 
Für den Ramen Burger vegan genötigen wir (ergibt 2-3 Burger):

  • 250g Ramennudeln (ersatzweise Mie-Nudeln)
  • 6 Esslöffel Wasser
  • 6 Esslöffel Sojamehl
  • 1 Bund Rucola (am Ende für den Burger)

Für den veganen Burger-Pattie brauchen wir (ergibt 7-8 Stück):

  • 200g Azukibohnen
  • 120g Gerste
  • 100g Tofu schnittfest
  • 3 Tassen Panko
  • 80g Cashews
  • 80g Shiitake-Pilze
  • 50g Lauch
  • 1 Aubergine
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 Esslöffel helle Misopaste
  • 13 Esslöffel Terriyaki Sauce

Für die Wasabi Mayonnaise:

  • 2 Lauchzwiebeln
  • 100ml Sojamilch (gekühlt)
  • 150ml Rapsöl (alternativ Sonnenblumenöl)
  • 1 Esslöffel frischer Limettensaft
  • 4 Teelöffel Wasabipaste
  • Salz

 

 

  1. Die Ramen Nudeln in Salzwasser bissfest garen und danach abschütten. Sojamehl und Wasser vermengen und danach mit den Nudeln vermischen.
  2. Um die typische Form eines Burgerbrötchen zu bekommen empfiehlt es sich die Ramen in einen Former für Patties zu geben (siehe Foto). Wer keinen hat, der kann einfach eine passende Schale, oder eine Tupperdose nehmen und diese beispielsweise mit einer Konservendose beschweren. Die Nudeln werden also in zwei gleiche Portionen geteilt, in Form gebracht und dann für 2 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt.
  3. Für die Maya Sojamilch in einen schmales, hohes Gefäß geben. Mit einem Stabmixer für mehrere Minuten pürieren und dabei langsam das Rapsöl hinzugeben. Sobald ihr eine feste Konsistenz bekommen habt könnt ihr die Mayo mit Salz, Limettensaft und Wasabi abschmecken. Anschließen die Frühlingszwiebeln fein hacken und unterrühren.
  4. Knoblauch schälen und fein hacken. Die Aubergine in Stücke schneiden und zusammen mit dem Knoblauch in reichlich Pflanzenöl für 6-7 Minuten in einer Pfanne anbraten. Danach mit einem Stabmixer pürieren und zur Seite stellen.
  5. Die Pilze und den Lauch fein hacken und für 5-6 Minuten in einer Pfanne anbraten. Mit etwas Salz und Pfeffer würden, danach zur Seite stellen.
  6. Die Gerste nach Packungsbeilage garen. Danach in einem Sieb abtropfen lassen.
  7. Den Tofu mit einer Gabel wie auf dem Foto zerdrücken. Gleiches macht ihr mit den Azukibohnen. Die Struktur sollte noch grob und nicht zu matschig sein.
  8. Die Cashews im Zerkleinerer kurz mit der Pulse-Funktion bearbeiten. Wer keinen hat, der kann die Nüsse auch grob im Mörser zerstampfen.
  9. Jetzt alle Zutaten für die Burger Patties in eine Schüssel geben und mit den Händen durchkneten. Eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken. Danach könnt ihr Patties aus der Masse formen. Diese solltet ihr noch für 1-2 Stunden in den Kühlschrank geben. Danach könnt ihr sie genau wie Rindfleisch handhaben und von beiden Seiten anbraten.
  10. Die Ramennudeln mit reichlich Öl von beiden Seiten in einer Pfanne anbraten, bis die Nudeln leicht braun und kross sind.
  11. Danach könnt ihr den Ramen Burger anrichten. Ich habe auch noch ein paar Scheiben Süßkartoffeln und Auberginen auf meinen Burger gegeben. Das könnt ihr aber machen wie ihr möchtet.

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