Sind Oreos vegan? Fakten & Antworten

Sind Oreos vegan?

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Gerade für Veganneulinge ist es manchmal nicht so einfach beim Einkauf im Supermarkt. Doch nach kurzer Zeit hat man eigentlich den Dreh raus und der Blick auf die Rückseite der Verpackungen fällt dann teilweise auch weg.

Überraschenderweise sind einige Produkte, von denen man es nicht erwartet hätte, tatsächlich vegan. Oreos sind hier das perfekte Beispiel, denn nicht alles was nach Milchcreme aussieht, muss auch tatsächlich Milch enthalten.

Keine Milch? Aber woraus bestehen Oreos dann?

Oreo Kekse enthalten in erster Linie viel Zucker und Fett. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät, dass folgende Zutaten enthalten sind (Stand 26.07.2016):

Weizenmehl, Zucker, Palmöl, fettarmes Kakaopulver, Weizenstärke, Glukose-Fruktose-Sirup, Backtriebmittel, Speisesalz, Palmkernöl, Emulgatoren, Aroma

oreo inhaltsstoffe Juli 2016

Die Zutaten auf den Verpackungen werden immer der Menge nach sortiert. Entsprechend machen Weizenmehl, Zucker und Fett den größten Anteil aus. Ein Blick auf die Nährwertangaben verrät, dass 100g Oreos aus 35g Zucker und 19,5g Fett bestehen. Bei 100g kommt man entsprechend auf stattliche 480 kcal. Für einen gelegentlichen Snack ist das aber durchaus in Ordnung, sofern man nicht die komplette Packung vernichtet.

Aus gesundheitlicher Sicht sind Oreo Kekse nur bedingt zu empfehlen. Aber das gilt ja ohnehin für die allermeisten Süßigkeiten. Wie wichtig einem persönlich die Gesundheit in diesem Falle ist, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.

Kein Vegan Label für Oreos?

Oreos sind zwar vegan, werden aber vom Hersteller nicht mit einem Vegan Label ausgewiesen. Ein Blick auf die Packung verrät nämlich „Kann Milch enthalten“. Wer sich etwas auskennt weiß, dass dieser Hinweis durch das Unternehmen in der Regel für Allergiker gedacht ist, um sich rechtlich abzusichern. In den allermeisten Fällen bedeutet dies, dass in den Fabriken des Unternehmens auch Produkte mit Milch als Inhaltsstoff hergestellt werden, durch die eine sogenannte Verunreinigung der anderen Produkte theoretisch möglich ist.

Ein Beispiel wäre, dass eventuell noch minimale Reste von Milchpulver auf einem Förderband vorhanden sind, welches zuvor für die Herstellung eines anderen Produktes verwendet wurde. Für die meisten Veganer sind solche Hinweise im Toleranzbereich, für einige aber auch nicht.

Kraft Foods und Tierversuche

Oreo Kekse werden von Kraft Foods, einem der größten Lebensmittelkonzerne der Welt, hergestellt. Lauf Animals Liberty führt das Unternehmen regelmäßig Tierversuche an Hunden und Katzen durch. Einen entsprechenden Auszug aus dem Bericht von Kraft Foods findet ihr auf der Seite von animalsliberty.de Dieser Auszug stammt aus dem Fiskaljahr 2008. Aus diesem Grund ist es für mich schwer zu sagen, inwiefern auch heute noch Tierversuche durch die Firma durchgeführt werden.

In einem Bericht auf National Geographic aus dem Juli 2015 wird auf das Thema Tierversuche bei Lebensmittelproduzenten eingegangen. Hier wird ein Sprecher von Kraft zu dem Thema mit folgendem Wortlaut zitiert:

For Kraft, testing on animals is sometimes unavoidable, and when it is, the company follows all required laws, says spokesperson Michael Mullen in an email. Still, he added, the company is “committed to reducing the need for animal testing.”

Man kann also daraus folgern, dass Kraft zumindest in der jüngsten Vergangenheit noch Tierversuche durchgeführt hat und dies wahrscheinlich auch heute noch macht. Falls hier jemand weitere Infos haben sollte, dann schickt mir selbige gerne per Mail zu.

Aspekt der Nachhaltigkeit

Hinsichtlich der Herstellung wird für Oreo Kekse zum Teil auf Palmöl gesetzt. Per se ist Palmöl sehr ertragreich und aus diesem Grund anderen Ölen gegenüber zu bevorzugen, da eine relativ kleine Fläche für die Produktion ausreicht. Bei der Herstellung gibt es allerdings enorme Unterschiede und leider wird Palmöl in der Regel nicht besonders nachhaltig angebaut. Oftmals wird dafür Regenwald gebranntrodet, wodurch viele Tiere ihren Lebensraum verlieren. Ein Beispiel hierfür ist die Population der Orang-Utans auf Borneo. Mehr Infos zu Palmöl erhaltet ihr auf der Seite von Greenpeace. Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, ob er Palmöl konsumieren möchte, oder nicht. Falls ja, so soll man laut Greenpeace eher auf Bio-Palmöl achten.

Die Schlussfolgerung

Sind Oreos vegan? Ja, hinsichtlich der Zutaten sind sie das. Wenn man sich aber die Hintergründe zum Hersteller durchliest, sollte man sich genau überlegen, ob man die Produkte von Kraft Foods weiter kaufen will. Wer sich ethisch möglichst einwandfrei verhalten möchte, der sollte sich den Konsum von Oreos also eher verkneifen und zumindest so lange warten, bis der Druck auf Kraft Foods hinsichtlich der Tierversuche weiter wächst und selbige beendet werden. Die Entscheidung liegt bei euch.

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