Kombucha Tee selber ansetzen

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Vor einigen Wochen habe ich bereits über den relativ unbekannten Wasserkefir geschrieben. Heute möchte ich euch mit Kombucha ein weiteres Getränk vorstellen. Kombucha Tee stellt eine deutlich gesündere Alternative zu fertiger Limonade dar. Das komplette Set für die Herstellung des Kombuchas habe ich kostenlos von Natural-Kefir-Drinks zur Verfügung gestellt bekommen und berichte freiwillig darüber.

Was ist Kombucha eigentlich?

Der Kombucha Pilz ist eine symbiotische Verbindung verschiedener Hefen und Bakterien. Auf englischsprachigen Seiten liest man auch regelmäßig den Begriff SCOBY („symbiotic ‚colony‘ of bacteria and yeast“). Auf den ersten Blick erinnert der Teepilz aber eher an eine Art außerirdische Qualle und gewinnt in diesem Leben mit Sicherheit keinen Schönheitspreis mehr. Daraus soll man also ein leckeres Getränk zaubern können?

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Um Kombucha herzustellen, benötigt man lediglich den eigentlichen Pilz, etwas Zucker und größere Mengen Tee. Hierfür eignen sich vor allem Grün-, sowie Schwarztees. Man kann den Ansatz aber auch mit nicht parfümierten Kräutertees durchführen. Beim Zucker verwendet man am besten Vollrohr- oder Rohrohrzucker. In diesen Sorten sind noch mehr Mineralstoffe enthalten, die dann auch im fertigen Getränk vorhanden sind. Normaler Haushaltszucker funktioniert aber ebenfalls. Süßstoffe eignen sich dagegen nicht.

Ist Kombucha Tee gesund?

Kombucha wird zwar auf Basis von reichlich Zucker hergestellt, aber dieser wird im Verlauf der Fermentation durch die Hefen und Bakterien (SCOBY) zu großen Teilen abgebaut. Auf diese Weise bleibt nur eine kleine Menge davon im fertigen Getränk übrig.

Während der Fermentation entstehen zusätzlich noch Essigsäure und Milchsäure, die sich positiv auf die Darmflora ausüben. Vom gesundheitlichen Mehrwert her kann man Kombucha also am ehesten mit anderen fermentierten Lebensmitteln wie beispielsweise Wasserkefir, Sauerkraut und Kimchi vergleichen. Therapeutische, sowie gesundheitsvorbeugende Wirkungsweisen sind dagegen nicht nachgewiesen.

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Mittlerweile ist in der Medizin bekannt, dass ein gesunder Darm für die Gesundheit des gesamten Körpers essenziell wichtig ist. Fermentierte Lebensmittel sollten also regelmäßig in unsere Ernährung eingebaut werden. Kombucha  Tee ist für mich deshalb eine ideale Ergänzung für den wöchentlichen Speiseplan. Gleichzeitig schmeckt unser Teegetränk aber auch noch richtig gut und ist sehr einfach herzustellen.

Anders sieht es leider für den gesundheitlichen Nutzen bei vielen Produkten aus dem Supermarkt aus. Die Getränke werden pasteurisiert, wodurch die Mikroorganismen abgetötet werden. Außerdem enthalten sie hohe Mengen Zucker. Kombucha aus dem Supermakt ist also in keinster Weise mit einem natürlich hergestellten Kombucha Tee zu vergleichen und sollte eher gemieden werden.

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Kombucha Tee selber ansetzen

Für die Herstellung eines Liters Kombucha benötigt ihr folgende Dinge:

  • Kombucha Teepilz
  • 8 g Grüntee, oder Schwarztee
  • 70 g Zucker (Rohrrohrzucker ist zu bevorzugen)
  • 100ml Starterflüssigkeit (Kombucha vom letzten Ansatz)
  • 1 l Leitungswasser
  • Gährgefäß
  • Plastiklöffel
  • 1 Flasche
  • Sieb (feinmaschig)
  • Trichter

Die einzelnen Zutaten, aber auch das komplette Set, könnt ihr beispielsweise im Shop von Natural-Kefir-Drinks erwerben.

1. Das Leitungswasser zum kochen bringen und den Tee hineingeben. Lasst das Ganze jetzt für ca. 10-15 Minuten ziehen. Danach könnt ihr den Tee herausnehmen, den Zucker einrühren und alles auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

2. Gebt den abgekühlten Tee in das Gährgefäß und gebt den Kombucha Pilz (SCOBY) mit der Starterflüßigkeit hinzu.

3. Der Kombucha muss atmen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dass Gefäß mit einem Tuch abzudecken und dieses mithilfe eines Gummibandes am Gefäß zu befestigen. Lagert den Kombucha an einem kühlen, dunklen Ort. Ihr könnt den Tee auch nach 3 Tagen in den Kühlschrank stellen. Nach 7-14 Tagen ist das Getränk fertig. Je länger ihr wartet, desto mehr Zucker wird abgebaut und desto saurer schmeckt der Kombucha.

4. Das Getränk könnt ihr jetzt mithilfe von Sieb und Trichter in Flaschen umfüllen. Den Pilz danach unter lauwarmen Wasser reinigen und einen neuen Tee ansetzen.

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Allgemeine Infos:

Der Pilz ist recht empfindlich. Gegenstände aus Metall sollten nicht verwendet verwendet werden. Dies gilt für den Löffel zum einrühren des Zuckers, sowie für Sieb und Trichter.

Pro Liter sollten mindestens 100 ml aufbewahrt werden. Dies ist die Starterflüssigkeit, die ihr für den nächsten Ansatz verwendet. Darin solltet ihr auch den Pilz aufbewahren, sofern ihr nicht direkt einen neuen Kombucha Tee ansetzen möchtet. Falls ihr mal einige Wochen in den Urlaub fahrt, dann hält sich der Pilz im fertigen Kombucha Tee sehr gut. Schmecken tut der Tee dann allerdings nicht mehr.

Achtet ferner auf die Hygiene. Die Gefäße sollten alle gut gereinigt werden, damit sich keine Keime bilden.

7 Comments

  • Hallo
    In das Artikel über kombucha schreibst das du hast das Komplet Set für die Herstellung kostenlos. Ich möchte schon diese Tee herstellen aber weiss Ich nicht wie und ob es gibt eine günstige Möglichkeit Die Pilze zu bekommen.Kannst du mir informieren?
    Liebe Grüsse
    Maria

    Ps. Habe Ich abonniert deine Newsletter.

    • Hallo Maria,

      Kombucha kostet generell Geld. Es gibt aber natürlich auch Möglichkeiten den Pilz selber zu züchten. Ich habe es allerdings noch nie ausprobiert. Deshalb kann ich dir auch keine Tipps geben. Schau dir doch mal das Buch „Fermentieren leicht gemacht“ an. Das habe ich auch auf meiner Seite kurz vorgestellt. Es ist nicht billig, aber bietet wirklich tolle Rezepte. Dort wird auch erklärt, wie man den Kombucha Pilz selber züchten kann. Das ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden. Auch sonst lohnt sich das Buch in der Anschaffung.

      Viele Grüße

      Dominik

  • Hallo Dominik,
    danke für den recht interessanten Artikel. Ich braue auch seit ca. 2 Monaten meinen eigenen Kombucha. Den Pilz habe ich allerdings von Fairment. Dazu gibt es auch eine Austauschgruppe auf Facebook, wo die Teilnehmer teilweise zu recht günstigen Konditionen ihre Pilze abgeben, denn sie vermehren sich recht schnell. Meiner hat sich schon im ersten Ansatz vermehrt. Man braucht nicht unbedingt ein Buch.

    • Den Pilz selber zu züchten ist total einfach. Man benötigt ein wenig nicht sterilisierten Kombucha am besten von einem Freund der mal ein paar 100 ml entbehren kann. Diese Flüssigkeit einfach mit allem was in ihr steckt in einen Glas oder Keramikbehälter iessen mit einem sauberen Tuch abdecken und einfach 1-2 Wochen stehen lassen. Immer mal wieder darüber schauen, nach wenigen Tagen sollte sich eine dünne zu Beginn durchsichtige Membran ausbilden. Dies ist bereits die Pilzkultur, bei der man dann nur noch warten muss bis diese stark genug ist. Nach ein wenig Zeit und Geduld hat man eine schöne junge Pilzkultur, die es dann zusammen mit ein wenig Nährflüssigkeit ansetzen kann mit den entsprechenden Zutaten um den ersten Kombucha zu produzieren. Beim Produzieren wächst die Pilzkultur sofern sie sich wohl fühlt. Am Anfang sollte man etwas behutsamer an die Sache gehen, da auch diese Pilzkultur „trainiert“ werden muss. Bitte nie zuviel Zucker dazu geben.

      • Cool, danke für die Info. Mein Pilz ist mittlerweile leider eingegangen, weil ich mehrere Monate lang kein Kombucha hergestellt habe. Aber ich wollte es bald wieder machen und da kommt die Idee genau richtig.

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